Hinsbeck Textilmuseum sucht Namen für sein neues Maskottchen

Hinsbeck. · „Die Scheune“ wirbt intensiv um die Gunst der Kinder mit Programmen, die die neue Kuratorin ausgearbeitet hat.

Das Textilmuseum hat nun ein Maskottchen: eine Fledermaus. Bislang hat sie noch keinen Namen. Kinder können Vorschläge einreichen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Die Zeichnungen zeigen einen grauen Knubbel mit großen weißen Augen, dunkelgrauen Ohren und Flügeln. Auf dem Tisch daneben liegt ein rosafarbenes Woll-Pompon mit Augen, Ohren und Füßen wie auf dem Bild – die zwölfjährige Annelie Venten hat ihre Handarbeitsfähigkeiten und Fantasie genutzt, um der niedlichen Fledermaus die dritte Dimension zu geben. Das Tier soll künftig das Maskottchen des Textilmuseums „Die Scheune“ in Hinsbeck-Hombergen sein, wie Susanne Ciernioch erläutert.

Die neue Museumskuratorin sucht noch einen Namen und fordert alle Kinder auf, ihr dabei zu helfen. Vorschläge können bis zum 1. Juli gemacht werden, am besten per E-Mail unter susanne.ciernioch
@nettetal.de. Als Gewinn wartet die Ausrichtung eines Kindergeburtstags. Die Entscheidung soll beim Textilmarkt am 7. Juli verkündet werden.

Im Textilmuseum können auch Geburtstagspartys gefeiert werden

Die textile Fledermaus, die die Meerbuscher Kommunikationsdesignerin Anna Gron entworfen hat, soll künftig die Angebote begleiten, die das Museum für Kinder ausgearbeitet hat. Da ist zunächst eine Geburtstagsparty der besonderen Art unter dem Namen „Geburtstags-Flax“. Nach einer Erkundungstour durch die Ausstellungsräume sollen die Kinder selbst kreativ werden. „Sie können filzen, drucken oder eine eigene Modenschau veranstalten“, sagt Ciernioch. Das alles dauert rund zwei Stunden und kostet 60 Euro für bis zu zwölf Kinder und zwei Begleitpersonen.

„Flax“ in Anlehnung an den Leinen-Grundstoff Flachs kommt auch noch in einer anderen Veranstaltung vor. Vom 5. bis zum 8. August bietet das Museum jeweils von 10 bis 14 Uhr eine Flax-Ferienzeit und Flachs-Olympiade an, bei der die Kinder spielerisch den Weg vom Flachs bis zum fertigen Leinen erkunden sollen. Dabei können sie auch – unter Anleitung – alte Geräte nutzen und selbst kleine Stücke weben – bei gutem Wetter auch unter freiem Himmel. Kindertermine stehen meist einmal im Monat samstags im Museumsprogramm: „Wir basteln lustige Zopfpuppen“ am 25. Mai, „Freche Krakentiere aus Wolle“ am 15. Juni, „Spaßige Tiere aus Pompon“ am 20. Juli, „Girls Day – Mädchen basteln Schmuck aus Filz“ am 19. Oktober, „Fröhliche Schneemänner aus Pompon“ am 23. November und „Witzige Weihnachtswichtel aus Tannenzapfen“ am 30. November, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Dazwischen gibt es noch die Museumsnacht für Kinder am 5. und 12. Oktober; zwischen 18 und 21 Uhr spielt, bastelt und singt das Museumsmaskottchen mit den
Kindern.

Die Textilscheune gilt auch als „außerschulischer Lernort“. Deshalb hat die Museumspädagogin zwei Angebote für Klein und Groß erarbeitet. Vorschul-/Grundschulkinder können lernen, wie Stoffe entstehen und also das Maskottchen zu einer blauen Hose kommt. Innerhalb Nettetals zahlt das Schulamt etwaige Buskosten. Für Oberstufenschüler geht es beim Unterricht in der „Scheune“ um die wirtschaftlichen Hintergründe der Textilindustrie.

Für Erwachsene steht nur der Workshop „Feen und Elfen aus Filz“ am 14. September im Programm. Aber das werde sich, kündigt Ciernioch an, demnächst ändern. Neben den allgemeinen Führungen durch das Museum jeweils am ersten Sonntag im Monat soll es verstärkt Themenführungen geben. Sie selbst spricht am Denkmaltag am 8. September über „Frauen, die spinnen – Handarbeitende Frauen in Kunst, Mythologie und Märchen“.