Die Vorhut der Veränderung
Ministerin Ute Schäfer zu Gast im Familienzentrum in Lobberich.
Lobberich. Ute Schäfer (SPD) kam als Vorhut — als Ankündigung landespolitischer Veränderungen. Die Kinder- und Jugendministerin nahm sich am Mittwoch einen Tag Zeit zur Vor-Ort-Recherche in Sachen Kinderbildungsgesetz (Kibiz). Denn Nordrhein-Westfalen will etwas verändern — und zwar finanziell die Familienzentren des Landes stärken.
Der Ausflug der Ministerin führte sie am Morgen nach Dortmund und am Nachmittag nach Lobberich. Ein paar Stunden verbrachte Schäfer im Familienzentrum des Deutschen Roten Kreuzes, um sich „selbst ein Bild von der Arbeit machen“, wie sie sagt. Mit Dortmund und Lobberich, habe sie beides abgedeckt, Ballungsraum und ländliches Gebiet.
Die Ministerin beehrte eine Gruppe mit 30 Kindern im Alter bis fünf Jahren, sah sich eine Stunde Sportunterricht an, nahm an der Teambesprechung teil und rauschte wieder ab. Im Eilverfahren gewann sie Einblicke in die Arbeit. Schon vorher war klar: „Wir brauchen Familienzentren, weil unsere Gesellschaft sich verändert hat“, erklärt Schäfer.
Früher seien es die Großeltern und Nachbarn gewesen, die schon mal eingesprungen sind, heute sprüngen zunehmend diese Einrichtungen ein. Deshalb sieht das Land vor, die Förderung für Einrichtungen in sozialen Brennpunkten von 12 000 auf 14 000 Euro anzuheben und den übrigen 13 000 statt 12 000 zuzuzahlen. jn