"Große Preis von Nettetal": Gewitter kann Radfahrern nichts anhaben

Die Rennen in Breyell fanden wie geplant statt. Nur für den Wettstreit der Kinder gab es zu wenige Anmeldungen.

Foto: Kurt Lübke

Breyell. Schnelle Rennen, Programm für Jung und Alt — und bis nachmittags teils strahlender Sonnenschein: Der „Große Preis von Nettetal“ hat Sonntag wieder viele Besucher in den Breyeller Ortskern gelockt. Rund um das Weiher Kastell wurde das internationale Straßenradrennen zum 29. Mal ausgetragen.

Sportler aus der Region und von außerhalb gaben auf dem 2,2 Kilometer langen Rundkurs mit Start und Ziel am Lambertimarkt ihr Bestes. Insgesamt nahmen rund 600 Radler teil. Weit mehr Menschen verfolgten das Geschehen den ganzen Tag über am Straßenrand — und bekamen neun spannende Rennen geboten.

„Es ist erstaunlich, wie viele Radler jedes Jahr aufs Neue zu uns nach Nettetal kommen“, zeigte sich Zuschauer Jens (24) angetan. Auf dem Programm standen ab 9.30 Uhr ganz verschiedene Disziplinen, darunter das Hobby-Rennen mit offener Stadtmeisterschaft, Wettkämpfe der Jugendlichen und Senioren sowie abschließend die Stadtmeisterschaften der „Elite“. Dies wurde trotz einsetzender Gewitter durchgeführt. Zum vom Deutschen Wetterdienst angekündigten Unwetter kam es nicht.

Eines der persönlichen Highlights von Veranstalter Wilfried Schmitz, Leiter des SC Union Nettetal, sowie vieler Zuschauer: Das Rennen der „Handbiker“. Hierbei handelt es sich um Fahrer eines Liegerads, welches allein durch die Arme angetrieben wird. Zum Einsatz kommt es vor allem bei den Paralympics.

Dem „Fette Reifen“-Contest hingegen wurde die Hitze zum Verhängnis. Angesetzt waren zwei Rennen für Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren sowie 9 bis 11 Jahren über eine Distanz von 2,2 beziehungsweise 4,4 Kilometern. Da allerdings knapp zwei Stunden vor dem Start lediglich zwei Anmeldungen eingegangen waren, konnten die Rennen nicht wie geplant stattfinden. „In den Vorjahren sind stets 30 bis 40 Kinder an den Start gegangen“, so Schmitz. „Weil die Sonne scheint, sind sie wohl lieber schwimmen gegangen.“ Dazu komme der ungünstige Termin inmitten der Sommerferien, an dem viele Familien bereits im Urlaub sind.

Angesichts der heißen Temperaturen konnte sich der Organisator mit der Absage aber schnell abfinden: „Bei dem Wetter ist es schon aus gesundheitlichen Gründen ohnehin besser, wenn man die Kinder nicht fahren lässt.“

Stattdessen richtete er den Blick bereits auf das kommende Jahr. Der „Fette Reifen“-Wettkampf soll dann ein fester Bestandteil des Radrenntages bleiben. Und auch sonst laufen die Planungen bereits auf Hochtouren. „2015 wollen wir erstmals ein Rennen für Kleinkinder auf Laufrädern anbieten“, kündigt Schmitz an. Das neue Projekt soll in Kooperation mit örtlichen Kindergärten umgesetzt werden. Ziel ist es, schon bei den Kleinsten eine Begeisterung fürs Radfahren zu wecken.