In luftiger Höhe winkt der Weihnachtsmann
Die acht Meter hohe Figur bei Familie Gerhards in Kaldenkirchen lockt vor allem Familien mit kleinen Kindern an.
Kaldenkirchen. Sein lustiger Schnurrbart wackelt im Wind, die Tannenbäume vor ihm reichen nicht einmal bis zum Bauch, und über die Häuser hinweg winkt er freundlich: Der riesige Weihnachtsmann vor dem Haus der Familie Gerhards am Bruch 1 ist zu einem Wahrzeichen in Kaldenkirchen geworden. „Vor allem abends kommen viele Familien mit ihren Kindern“, erzählt Ilona Gerhards.
Mit rund acht Metern Höhe überragt der luftgefüllte Weihnachtsmann die kleineren Häuser am Bruch. Das Rot seiner Kleidung glänzt im Sonnenlicht, bei trübem Wetter freilich ist zu erkennen: Das Rot ist an manchen Stellen schon leicht verblichen — er hat halt einige Jahre auf dem Buckel, wie sich Ilona Gerhards erinnert: „Vor rund zehn Jahren haben wir ihn zum ersten Mal aufgestellt.“
Eigentlich sollte der weihnachtliche Luftikus für den Weihnachtsbaum-Verkauf bei Getränke Gerhards werben. Doch schnell entwickelte die Figur ein Eigenleben. Ilona Gerhards: „Manche Leute spazieren oder fahren extra her, um unsern Weihnachtsmann zu bestaunen, besonders am Wochenende.“
Und so hat sich am Bruch ein allabendliches Ritual entwickelt: Familien mit kleinen Kindern kommen zum Weihnachtsmann am Bruch, um ihm Gute Nacht zu sagen. Aber wehe, wenn dem Weihnachtsmann die Puste ausgeht: „Bei Sturm lassen wir die Luft raus, damit er nicht wegfliegt. Dann sind die Kinder traurig und enttäuscht, kommen oft gucken, wann er wieder steht“, schmunzelt Ilona Gerhards.
Doch sobald der Sturm sich legt, schmeißt Familie Gerhards den Ventilator an, der presst Luft in die Weihnachtsmann-Hülle, die bläht sich auf, wird vertäut — und dann winkt der Weihnachtsmann vom Bruch wieder freundlich über die Häuser hinweg.