Wevelinhover Straße in Lobberich Mehrheit stimmt für Umbau zur Fahrradstraße
Nettetal · Die innerstädtische Abschnitt der Wevelinghover Straße in Lobberich wird zur Fahrradstraße umgebaut. Dafür stimmte der Ausschuss für Mobilität.
Die Wevelinghover Straße in Lobberich soll eine Fahrradstraße werden. Der Ausschuss für Stadtplanung und Mobilität stimmte mehrheitlich zu, dagegen hatten sich die FPD und die Wählergemeinschaft WIN ausgesprochen, die AfD enthielt sich. Grüne, SPD und CDU votierten für die nun praktische Umsetzung des Integrierten Mobiltätskonzeptes, das der Rat der Stadt Nettetal am 15. Dezember 2022 einstimmig beschlossen hatte.
Inhaltlich dazu gehörte auch eine Priorisierungsliste für die Jahre 2023 und 2024, in der auch die Wevelinghover Straße als Fahrradstraße aufgelistet wurde. Konkret gemeint ist zunächst der Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr, der die Niedieckstraße, Steegerstraße, An St. Sebastian und eben die Wevelinghover Straße verbindet (landläufig als „Stern“ bekannt), bis zur Kreuzung Wevelinghover Straße/Friedenstraße/Graf-Mirbach-Straße. Ein weiterer Ausbau zur Fahrradstraße in nördlicher Richtung bis hin zum Rosental/Bahnradweg ist ebenfalls vorgesehen.
Im Vorfeld der Ausschusssitzung hatte sich vor allem von Anwohnern des genannten Abschnitts Widerspruch geregt. Denn der Umbau zur Fahrradstraße bringt auch eine Reduzierung der Pkw-Parkplätze mit sich. Von den bislang 31 Plätzen stünden dann nur noch neun Plätze und ein Parkplatz für Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Der Wegfall dieser Parkplätze bringe unabsehbare Folgen für die medizinische Versorgung der Patienten mit sich, so formulierten Arztpraxen und Apotheke sinngemäß. Aber auch Anwohner und Gewerbetreibende sprachen sich gegen die Maßnahme aus. Fakt sei, dass Straßenraum neu aufgeteilt werde, hier im konkreten Fall zu Gunsten von Fußgängern und Radfahrern, fasste Guido Gahlings (Grüne) zusammen. Kontroverse Diskussionen müsse man diesbezüglich führen und aushalten, sich aber auch zum einstimmig beschlossenen Mobilitätskonzept bekennen. „Die Wevelinghover Straße bietet sich als Fahrradstraße an. Sie ist sowohl Schulweg als auch Anbindung an den Bahnradweg“, sagte Gahlings. Nun solle noch geprüft werden, ob so genannte Kurzzeitparkplätze installiert werden können. So könnten beispielsweise Patienten durch Angehörige zu den Arztpraxen gebracht und auch abgeholt werden.
Mit der Regelung auf der unteren Hochstraße und Marktstraße sei die Fahrradstraße nicht zu vergleichen. Denn auf der Wevelinghover Straße werde der Autofahrer demnächst ausdrücklich Gast sein, erklärte Gahlings und wies damit auf eine Bezeichnung aus den benachbarten Niederlanden hin.
Nun wurde die Verwaltung beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag zur Nahmobilität fristgerecht bis zum 30. Mai einzureichen.