Meisterwerke der Technik

Ein Experte für alte Radios, ein Autor mit neuem Buch, ein Wanderer tritt etwas kürzer und eine Erzieherin wird geehrt.

Meisterwerke der Technik
Foto: Joachim Burghardt

Nettetal. Alte Schätze: „Mein Vater hat die Radios noch selbst gebaut“, erzählt Siegfried Nootz (55) und präsentiert ein solches Meisterwerk im Holzgehäuse von 1946. Siegfried Nootz senior gründete das Geschäft in Kaldenkirchen, das sein Sohn als „Electronic Shop Nootz“ weiterführt.

Meisterwerke der Technik
Foto: Burghardt, Joachim

Im Verkaufsraum steht modernste Technik, doch im Lager sammelt Nootz über 3000 Röhren und andere alte Schätze — so ein kleines rundes Radio aus dem Jahr 1920: „Damit konnten zwei Leute gleichzeitig die Sendungen mit Kopfhörern verfolgen.“

Meisterwerke der Technik
Foto: NN

Heute würden zwar auch noch Kofferradios gekauft, doch gefragt seien „eher Internetradios mit Sendern für jeden Musikgeschmack“. Zum Tag des Radios am 13. Februar meint Siegfried Nootz: „Früher hörten die Menschen gemeinsam Radio, das gibt’s heute kaum noch.“

Meisterwerke der Technik
Foto: Burghardt, Joachim

Neues Buch: „Es geht um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, um eine Verschwörung und um dunkle Mächte“, deutet Markus Tillmanns (38/Foto) aus Lobberich an.

„Der Nachtelf“ heißt der neue Fantasy-Roman des Gymnasiallehrers (420 Seiten, Koios Verlag, 11,50 Euro). In der spannenden Geschichte, die im fantastischen Reich von Rabaki spielt, soll eine Sklavin die Morde an Ruptu genannten Echsenmenschen aufklären. Tillmanns: „Die ersten Reaktionen von Lesern sind sehr gut.“

Lange Zeit: „Nach 33 Jahren sollen jetzt mal Jüngere ran“, meint Paul Peeters (77). Nach so langer Zeit gab er jetzt das Amt als 2. Vorsitzender im Ortsverein Kaldenkirchen des Vereins Niederrhein ab. Der frühere Wanderführer und -wart: „Wandern war immer schon meine Leidenschaft.“

Er führte das Notrufhandy bei den Wanderführern ein, organisierte viele Touren in der Heimat, aber auch durch die Eifel oder am Rhein. Peeters: „In all’ den Jahren im Wanderverein hab’ ich erst das dritte Paar Stiefel im Gebrauch.“

Große Überraschung: „Ich wusste überhaupt nichts, freu’ mich zwar, aber so viel Tamtam um meine Person ist mir eigentlich nicht recht“, gibt Maria Giesen (38) aus Lobberich bescheiden zu Protokoll.

Die Nettetalerin wurde jetzt für ihr ehrenamtliches Engagement mit der „Goldenen Lupe für Kinderfreundlichkeit“ vom DRK-Familienzentrum in Lobberich geehrt. „Ich koche gerne mit den Kindern im Kindergarten“, sagt die Mutter von fünf Kindern und staunt: „Oft muss ich erst mal viel erklären, manche Kinder wissen zum Beispiel nicht, wie Kartoffeln wachsen.“