Mit Nachtwächter und der prominentesten Putzfrau
Programm der Kaldenkirchener Spielgemeinschaft überzeugt in „Mühle“.
Kaldenkirchen. Die Spielgemeinschaft Kolping-Karneval strotzt nur so vor Ideenreichtum. Unter der bewährten Leitung des Sitzungspräsidenten Hans-Willi Lehnen gab es am Samstag die erste von drei ausverkauften Sitzungen im Saal „Zur Mühle“.
Zunächst zeigten die Jüngsten der Spielschar, wie ein Mariechentanz auszusehen hat. Dass ein Nachtwächter auch über den Kaldenkirchener Tellerrand hinausblicken kann, zeigte Karsten Janz in der Bütt.
Bei Kolping ging der Rotstift um — aber nicht im negativen Sinne, sondern in Gestalt von Thomas van Oyen, der als „Alfred, der rote Stift“ erstmals auf der Bühne mit Wortakrobatik und Dialekten brillierte. Eine gelungene Premiere. Hans-Willi Lehnen: „Dat ess er enne!“
In Dirndl und Krachledernen „schuhplattelten“ mehr als 20 Tänzer der „Kolping All Stars“ über die Bretter. Anschließend gab es von 4xSretep (viermal Peters: Christian, Hans-Bernd, Hans-Gerd und René) Akrobatik, Varietee und beste Unterhaltung.
Im Zwiegespräch „Jan und Jonas“ gingen Hans-Leo Bontenackels und Hans-Bernd Peters aufs Feinste auf alltägliche Vorkommnisse ein. Wenig später folgte Kaldenkirchens bekannteste Putzfrau, Achnes Kasulke alias Annette Esser. Sie nahm so Manches in ihrem Heimatort aufs Korn. Griechenland gegen Italien war bei ihr kein Länderspiel, sondern die Konkurrenz zwischen Noa am Kirchendreieck und der Eisdiele Zalivani.
Anscheinend hatte sich im Putzeimer von Achnes Kasulke noch ein Kölner Gast versteckt: Günter Missenich. Der „Kaschemme-Sänger“ hatte vom Ausfall Michael Janz´ erfahren und kam spontan nach Kaldenkichen. Von ihm gab es unterhaltsame kölsche Takte.
Mit der Transsibirischen Eisenbahn nahm die Schlußnummer den gesamten Saal mit durch russische Landschaften und an unheimliche transsilvanische Orte.