Polizei ist dieses Jahr noch bei den Martinszügen dabei
Die Wache in Kaldenkirchen sei auch für Niederkrüchten und Brüggen zuständig und betreue insgesamt 40 St.-Martinszüge, 19 davon in Nettetal.
Nettetal. Der angekündigte Rückzug der Polizei trifft in diesem Jahr die Martinszüge noch nicht. Dies unterstrich die Verwaltung auf Anfrage der WIN-Fraktion. Das sei auch Folge der „guten Kooperation“ zwischen Stadt und örtlicher Polizei, erklärt der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder. Die Wache in Kaldenkirchen sei auch für Niederkrüchten und Brüggen zuständig und betreue insgesamt 40 St.-Martinszüge, 19 davon in Nettetal.
Zuletzt lagen der Verwaltung 14 Anträge für Martinsumzüge vor. Im kommenden Jahr müssen aber Lösungen gefunden werden. Das treffe speziell den Tulpensonntagszug, aber auch die Schützenumzüge. Zurzeit laufen Gespräche mit der Polizei.
Schönfelder räumt ein, dass er es für problematisch hält, wie sich Polizei und Ordnungsbehörden immer mehr zurückziehen. Gaby Glatz (CDU) ist ebenfalls „wenig begeistert“ von der Ankündigung des NRW-Innenministeriums. Es sei ärgerlich, wie das Brauchtum betroffen sei.
Helmut Anderski, Leiter der Wache in Kaldenkirchen und sachkundiger Bürger im Ausschuss, berichtete, dies sei die Folge einer Einstellungspolitik über Jahre. Seien in den 1970er-Jahren noch jährlich etwa 2000 Beamte eingestellt worden, seien es heute nur noch 1500. Bruno Schmitz (WIN) will sich damit nicht abfinden. Es müsse eine Lösung in Sinne des Brauchtums her.