Neue Kita Nettetopia eröffnet am 1. März
Die letzten Arbeiten stehen an. In Kürze soll in der Einrichtung dann Betrieb herrschen — mit sieben Monaten Verzögerung.
Lobberich. Die Kita Nettetopia an der Oberen Färberstraße in Lobberich füllt sich langsam. Noch nicht mit Kindern, aber immerhin mit Möbeln, Wickeltischen, Büchern und Kücheninventar. Über Karneval will Einrichtungsleiter Andreas Zorn damit deutlich vorankommen, denn, so ist es nun geplant: Am 1. März ist endlich Eröffnung.
Wäre alles nach Plan gelaufen, hätte die Kita zum Start des neuen Kindergartenjahres am 1. August genutzt werden können. Doch zunächst waren bei den Bauarbeiten unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten, berichtet Zorn. Etwa sei unter einem Keller ein weiterer gefunden worden. Außerdem sei es wegen des Bau-Booms schwierig gewesen, Baufirmen zu finden. Neue Ausschreibungen waren nötig. Dann war das Gebäude im November zwar bezugsfertig, aber die Lieferung der Einrichtungsgegenstände hinkte hinterher.
Inzwischen ist die Küche eingerichtet, mobile Wände sind eingesetzt und Garderoben zusammengeschraubt worden. Aus zwei Regalen könnten Besucher sogar schon Bücher auswählen. Seit gut einer Woche hat Zorn den Schlüssel zur neuen Kita. Mit seinen Mitarbeitern will er in den kommenden Tagen noch mehr aus der alten Einrichtung am nicht weit entfernten Sassenfelder Kirchweg herüberschaffen.
Derweil geben die Handwerker dem Neubau draußen und drinnen den letzten Schliff. So ist beispielsweise der Dachdecker dabei, Blechverkleidung wieder fest zu machen. „Der Sturm hatte sie abgerissen“, sagt Zorn.
Wer das etwas mehr als 1000 Quadratmeter große Gebäude betritt, gelangt in den V-förmigen Flur. Hinter Zorns Büro auf der rechten Seite führt eine Treppe in den ersten Stock. Dort ist der „Erwachsenen-Bereich“, berichtet der Einrichtungsleiter: ein Arbeitszimmer für die Mitarbeiter, ein Personalraum mit Küchenzeile sowie ein weiteres Zimmer für Elternberatungen.
Der Rest des Gebäudes ist ebenerdig. Auf der linken Seite des Flurs ist ein großer Mehrzweckraum mit Falttür, dahinter kommen die Küche, das Lesezimmer, das Musikzimmer und am Ende ein weiterer Gruppenraum, das „Atelier“. Dort sollen die Kinder mit Farbe und Ton hantieren. Durch die bodentiefen Fenster gelangt viel Licht hinein. Auf der rechten Seite sind weitere Räume, für Bewegung und Rollenspiel sowie kleine Forscher etwa. In der „Krümelhöhle“ können Kinder auf einem Holzgerüst klettern.
Flächenmäßig sei die neue Kita in etwa so groß wie das Gebäude alte am Sassenfelder Kirchweg, das einst eine Schule war, sagt Zorn. Aber die neue Kita werde viel moderner und damit der U 3-Betreuung gerechter.
Intern wurde der Wechsel zur geplanten Eröffnung im August vollzogen: Seitdem kümmern sich 16 Mitarbeiter um 106 Kinder (vorher 18 Mitarbeiter für 120 Kinder). Es gibt 26 U3-Plätze (darunter eine Gruppe für Einjährige) und 80 Plätze für Drei- bis Sechsjährige. Der Eigentümer des Gebäudes ist der Nettebetrieb, der Träger des Familienzentrums das Deutsche Rote Kreuz.
Die meisten Eltern seien bislang neugierig, aber nicht ärgerlich gewesen, weil sich der Umzug verzögerte, sagt Zorn. Bis am 1. März die Kinder kommen, wird das Außengelände gemacht. Noch ist es dort sehr matschig, es muss Rasen verlegt oder gesät werden. Dann ziehen auch Henriette und Horst-Detlef um. Die beiden Kaninchen der Kita wohnen derzeit noch in einem kleinen Blockhaus im Garten der alten Einrichtung.