Polizei-Tipps zur Bike-Saison
Die schöne Jahreszeit lockt die Zweirad-Fans auf die Straßen. Doch dabei ist Vorsicht geboten — das gilt auch am Pkw-Steuer.
Niederrhein. Sonnenschein und trockene Straßen — das lockt die Biker ins Freie. Viele haben ihre Maschinen aus dem „Garagen-Winterschlaf“ geholt. In der Region Krefeld-Kreis Viersen-Mönchengladbach, aber auch am tieferen Niederrhein gibt es reizvolle Strecken.
Doch die Gefahr fährt mit: So wurden am vergangenen Wochenende allein im Kreis Viersen zwei Motorradfahrer schwer verletzt. In beiden Fällen waren sie offenbar von Autofahrern übersehen worden. Den Start der Saison nimmt die Viersener Kreispolizei zum Anlass, auf die besonderen Gefahren hinzuweisen und Tipps zu geben, um die Sicherheit der Biker zu erhöhen:
Da Zweiradfahrer, wie die Beispiele zeigen, oft von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden, geht der erste Appell der Polizei an die Autofahrer: „Achten Sie auf die Kradfahrer! Sie sind oft schneller, als es für den Autofahrer den Anschein hat.“ Die Bikes verfügen nicht über eine schützende Karosserie oder Sicherheitsgurte. Ein Aufprall auf ein stehendes Hindernis bei Tempo 50 ist so für einen Kradfahrer vergleichbar mit einem Sprung vom Zehn-Meter-Brett — in ein Schwimmbecken ohne Wasser.
Besonders nach der diesmal sehr langen Winterpause ist ein gründlicher Check des Motorrads laut Polizei „lebenswichtig“. Den drei großen „B“ sollten die Biker besondere Beachtung schenken: Bremsen, Beleuchtung, Bereifung. Bremsen ist für einen Kradfahrer schwieriger als für den Autofahrer, denn der Biker muss Hand- und Fußbremsung koordinieren und zwar so gekonnt, dass er auch bei einer Notbremsung nicht die Kontrolle über seine Maschine verliert.
Die Beleuchtung macht den Fahrer auch am Tag für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar, deshalb muss er auch immer mit Abblendlicht fahren. Die Reifen sollten regelmäßig kontrolliert werden — Stichworte sind Luftdruck, Profil, Abnutzung und Beschädigungen.
Bei ihrem einzigen Schutz, der Kleidung, sollten Motorradfahrer und ihre Begleiter ganz besonders auf Qualität und Protektoren achten. „Auch beim Kauf der Helme und Stiefel sollte man Sicherheitsaspekte an die erste Stelle der Kaufentscheidung stellen“ so die Polizei. Helme seien nicht für immer, Helmschale und Polster alterten. Sie verlieren an Stabilität. Geraten wird, den Helm je nach Material nach etwa fünf Jahren auszutauschen.