Romantische Weihnachtszeit auf der Dorenburg
Am ersten Wochenende im Advent kamen viele Besucher, um zu genießen.
Grefrath. Die Vorweihnachtszeit schmeckt nach Zimt, Kardamom und anderen leckeren Gewürzen. „Dieser Lebkuchen wärmt von innen, er ist ein wahrer Seelenerbauer und reine, in Form gebrachte Lebensfreude“, schwärmt Herbert Pecherstorfer von seinen Produkten. Am Stand des „Lebe Gesund“-Versands war der Genuss das oberste Gebot — willkommen beim Romantischen Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums!
Klasse statt Masse, Honigwein anstelle von Billig-Punsch — unter diesem Leitspruch organisiert Anke Peters vom Openmind Management-Service den etwas anderen, edlen Weihnachtsmarkt vor historischer Kulisse. Die Gäste kommen von weit her, um Atmosphäre zu atmen und abzuschalten. Lohnend war dies besonders in der Dämmerung, als hohe Flammen aus den Feuerkörben am Wegesrand schlugen und es verführerisch nach Maronen, Steinofenbrot oder Glühbier duftete.
Broschen aus Silber und gewaltige Halsketten aus dem Stein Picassojaspis waren ebenso schön anzuschauen, wie auch Patchwork-Lebkuchenmännchen und sternförmige Tischdecken von Barbara Schmidt aus Nettetal. Immer wieder gab es trotz viel Betrieb kleine Momente des Innehaltens und der persönlichen Ruhe: So beim „Herzreich“, wo die Düsseldorfer Designerin Sandra Varga zum Nachdenken einlud. „Duftet . . .“ stand auf einem kleinen genähten Kissen, auf dessen anderer Seite „ . . .nach Schlaf“ zu lesen war. Poetisches Design traf hier auf den beruhigenden Duft von Lavendel.
Neugierige schauten in den Hof Rasseln, an dessen Tür das Schild „Hier ist das Haus vom Nikolaus“ hing. Drinnen knackte das Feuer und es standen kleine mit Teelichtern beleuchtete Häuschen aus Ton auf dem Tisch vor Ursula Schulze. Die Künstlerin arbeitet mit Perlen und Glassternen, die sie in die Fenster der Miniatur-Hütten hängt. Mit Blick aufs teils ungemütliche Wetter kamen die genähten und gefilzten Kopfbedeckungen von Annemarie van der Burgth gerade recht. Und gegen den Winter-Blues hilft eine duftende, handgemachte Seife: „Zitronenduft wirkt stimmungsaufhellend“, bewarb Sarah Grabinski aus Linz am Rhein ihre Seifen. Auf den Geschmack kamen Besucher rund um die Dorenburg an den Verpflegungsständen, an denen es Elsässer Flammkuchen, köstliche Räuberfackeln oder süße Crêpes gab.