Allgemeines Krankenhaus (AKH) wächst und wächst

Ende 2013 soll alles fertig sein, so die Geschäftsführung. Der Umzug von Dülken ist für 2015 geplant.

Viersen. „Derzeit befinden wir uns voll im Zeitplan“ — das sagte am Mittwoch auf WZ-Nachfrage Kim-Holger Kreft, der gemeinsam mit Dr. Thomas Axer Geschäftsführer des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) in Viersen ist. Am Abend zuvor hatten sie vor dem Kreisausschuss für Gesundheit, Soziales und Seniorenarbeit den rund 31,7 Millionen teuren Krankenhaus-Neubau am Hoserkirchweg vorgestellt.

Kreft geht davon aus, dass der Bau Ende 2013 fertig ist — „wenn das Wetter keine Kapriolen schlägt“. Dem würden sich dann der Umzug der klinischen Abteilungen in Viersen anschließen, und man könne parallel mit der Sanierung des Altbaus beginnen (Dauer: bis zu zwölf Monate).

„Voraussichtlich im ersten Quartal 2015“, so Kreft weiter, „kommt es dann zum großen Umzug und zur Verschmelzung, die komplette Dülkener Klinik wird mit Patienten nach Viersen ziehen.“ Auch danach verfüge man über 325 Betten, allerdings „hochmodern“ und in allen Zimmern über Dusche und WC.

Die beiden Geschäftsführer brachten zum Ausschuss eine Petition der Krankenhaus-Dachverbände mit, mit der die Bundesregierung um eine faire Krankenhausfinanzierung gebeten wird. Darum, die Preisminderungen zu beenden und die Vergütungen so anzuheben, dass die „unabwendbaren Kostensteigerungen“ refinanziert werden könnten.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich durch die Zusammenlegung der Standorte jährliche Kosten von rund zwei Millionen Euro einsparen ließen. So brauche man zum Beispiel keine zwei Intensivstationen oder doppelte Nachtdienste.

„Welche Auswirkungen hat dies auf das vorhandene Personal?“ Auf den Einwand von Martina Maaßen (Grüne) entgegnete Kreft, dass es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen werde. „Ich bin guter Hoffnung, dass auch nach dem Zusammenschluss alle Mitarbeiter übernommen und die bisherigen Belastungen reduziert werden können.“ Das AKH mit angeschlossenem Senioren- und Kinderhaus beschäftigt etwa 900 Mitarbeiter.

Und was passiert später mit dem Altbau in Dülken? Die Geschäftsführer ließen dies noch offen: Möglich sei ein Facharzt-Zentrum ebenso wie der Umzug des Dülkener Altenheimes an den Standort. Doch was ist, wenn sich im Laufe der Zeit Dülkener Patienten immer mehr in Richtung Gladbach orientieren? Auch dazu müsse man Strategien entwickeln. Hinzu käme, so Kreft, dass man durch den Abzug der Truppen immer mehr britische Patienten verliere.