Erkältung oder Grippe: Den Kreis hat’s erwischt
Hustende und schniefende Menschen bestimmen derzeit das Bild, sagen Ärzte.
Kreis Viersen. Die Abwehrkräfte werden derzeit auf eine harte Probe gestellt. Immer mehr Menschen im Kreis Viersen leiden an einer Erkältung oder einem grippalen Infekt — das sagt die Gesundheitsnetz Viersen AG. Während in Pendlerzügen, in Schulen und Büros viele Plätze frei seien, stünden die Patienten bei den Ärzten Schlange.
„Die Wartezimmer sind überall überfüllt“, sagt Dr. Johann-Heinrich Arens vom Gesundheitsnetz. Diese Krankheitswelle sei extremer als in den Vorjahren. Hinzu komme, dass der Grippevirus in diesem Jahr sehr hartnäckig sei. „Etwa zwei Wochen dauert es, bis die Patienten wieder auf den Beinen sind.“
Eine solche Erkältungswelle habe sich schon im vergangenen Herbst angekündigt, so Arens. Grund dafür war die Entwicklung auf der Südhalbkugel. In Australien wurden doppelt so viele Influenza-Fälle registriert wie im Vorjahreszeitraum. Ein wichtiger Indikator für die Entwicklung in Deutschland.
Doch was tun, wenn es einen erwischt? „Die Dauer der Erkältung ist kaum zu beeinflussen, aber die Symptome lassen sich lindern“, weiß Arens. Eine warme Tasse Tee, und vor allem viel Ruhe und Schlaf sind seiner Aussage nach immer zu empfehlen. Die Erkältung sei nicht zu verwechseln mit der Virusgrippe, bei der man innerhalb von Stunden unter hohem Fieber leidet.
Wer eine Ansteckung vermeiden will, kann aber selbst etwas dazu beitragen. „Wichtig ist es jetzt, sein Immunsystem zu stärken“, sagt Arens. Dazu tragen positive Klimareize wie zum Beispiel regelmäßige Spaziergänge bei. Keinesfalls sollte man seine Zeit nur zu Hause verbringen. „Gerade die trockene Heizungsluft, die in Büros oder Wohnungen vorherrscht, begünstigt das Austrocknen der Nasenschleimhaut.
Wer sich vor einer Infektion schützen will, sollte sich zudem häufig die Hände waschen. Die Viren werden meistens durch Tröpfcheninfektion weitergegeben. Sie lagern sich auf Gegenständen wie Türgriffen ab. Ein weiterer Hinweis des Mediziners: Ganz wichtig sei es, ausreichend zu trinken. Das halte die Schleimhäute feucht, damit seien sie widerstandsfähiger.