Beuys-Museum: Eichenallee für Schloss Moyland

Basaltstelen verschwinden im Zuge der Neukonzeption.

Bedburg-Hau. Aus für falschen "Beuys": Die Basaltstelen in einer der legendären Beuys-Aktion "7000 Eichen" nachempfundenen Allee vor dem Museum Schloss Moyland werden abgebaut. Die 48 Steinblöcke waren 1996 zur Eröffnung des Beuys-Museums ein Jahrzehnt nach dem Tod des Künstlers im Wechsel mit Eichenbäumen aufgestellt worden. Dies kündigte die neue Direktorin des Museums, Bettina Paust, an.

Die von einem niederrheinischen Künstler geschaffene Installation sei "keineswegs ein schlüssiges Nachfolgeprojekt" von "7000 Eichen", das der Düsseldorfer Kunstprofessor zur Documenta 1982 in Kassel gestartet hatte, erklärte Paust.

Die Entfernung der Stein-Stelen sei ein Teil der grundsätzlichen Neukonzeption des in seiner zwölfjährigen Geschichte vielfach kritisierten Hauses, sagte die Museumschefin. Die Allee mit ihren teils sehr alten Bäumen werde nun als ursprüngliche barocke Eichenallee rekonstruiert. Die Anlage aus Basalt und Eichen war schon zur Eröffnung von der Kunstkritik als "nachgebauter Beuys" bezeichnet worden.

Zwar habe der 1986 gestorbene Künstler als Teil seines ökologischen und politischen Engagements "im Sinne seiner sozialen Plastik" zur weltweiten Aufstellung von Bäumen und Steinstelen aufgerufen. Dies aber im Zusammenhang mit der Anlage der Barock-Baumallee bei der Museumseröffnung zu tun, treffe die Intention von Beuys nicht. Zudem sei die "Beuys"-Allee vor dem Schloss für Besucher nie zugänglich gewesen. Paust: "Wir tun jetzt, was zu tun ist." Die 48Basaltblöcke würden nun "wie jedes Kunstwerk" ins Depot eingelagert.