Der „Schweinemörder“ schreit am besten

Viersen lockte viele Besucher mit Attraktionen von Marktschreiern bis zum Soccer-Platz.

Viersen. Das Herz der Kreisstadt, die einladende City von Alt-Viersen, pulsierte am vergangenen Wochenende. Der Wettergott Petrus schickte Bilderbuchwetter an den Niederrhein und die Besucher von nah und fern nahmen die vielfältigen Angebote des Frühlingsfestes, in Verbindung mit dem Marktschreierwettbewerb und dem verkaufsoffenen Sonntag, gerne an. Dazu kamen der Tag der offenen Tür der sanierten städtischen Bibliothek und das Fest im Löhcenter.

Es knubbelte sich in der Innenstadt — viele Cafés waren überfüllt, zahlreiche Geschäfte lockten mit bis zu 20 Prozent Preisnachlass. Am Samstag, als auch noch Markt vor der Festhalle war, gestaltete sich die Parkplatzsuche schwierig. Der Sparkassenvorplatz gehörte von Freitag bis Sonntag eindeutig dem „Schweinemörder aus Gütersloh“ (der beste Sprücheklopfer unter den Marktschreiern), Bananen-Matthes, Palmen-Horst und Käse-Rudi.

Die Hauptstraße wurde zur Flaniermeile. Es schien, als sei die Düsseldorfer Königsallee nach Viersen verlegt worden. Der „Schweinemörder“ konnte zunächst nicht den erhofften Verkaufserfolg einheimsen. Dann legte er los: „Ihr Viersener seid wie die Berliner Mauer. Nicht so hoch, aber so schweigsam.“ Als er seinen Wattwurm zum Probieren anpries und von „tausenden glücklichen Frauen“ sprach, erwiderte Palmen-Horst: „Meine Pflanzen sind nicht nur hart, sondern auch winterhart. Und auch darüber freuen sich die Damen.“

Kinderfahrgeschäfte gab es satt, zudem Bungeejumping und Kasperletheater. Indianer-Musik aus den Anden erklang. Der Duft von frisch gebackenem schwäbischen Bauernbrot lag ebenso in der Luft wie der des Holland-Matjes. Frühlingsblumen und die neuesten Kreationen für Vierbeiner präsentierten sich den Besuchern. Viersen war eine bunte Einkaufserlebniswelt. Und angesichts des bevorstehenden Osterfestes wurden mehrfach Osterhasen gesichtet.

Im Löhcenter zauberten Clowns am Samstag bunte Luftballonfiguren. Ein Seilchen-Ausdauerspringer bewies seine Fitness. Der Remigiusplatz wurde zum Erlebnisspielplatz. Besonders der Soccer-Platz sprach die jungen Besucher an.