Der Traum von der Uniform
Im Kreis Viersen sucht die Polizei junge Männer und Frauen, die sportlich sind und im Team arbeiten können.
Kreis Viersen. Jahrelang wollte Alexander Schefer zur Bank, jetzt will er lieber Bankräuber jagen: Der 18-jährige Hinsbecker, der das Berufskolleg in Dülken besucht, hat sich nach einem Schülerbetriebspraktikum bei der Polizei beworben. Er ist dabei, das nötige Sportabzeichen zu machen.
Ihn reizt "die Abwechslung bei der Arbeit: Wenn man auf Streife fährt, weiß man nie, was auf einen zukommt." Die Polizeiarbeit nach einem Unfall und einem Überfall habe er bereits miterleben können. Außerdem lerne man, sich auf Leute zu verlassen - und dass sich andere auf einen verlassen können müssen.
Rainer Großheim, Einstellungsberater der Kreispolizei, betont, dass viele potenzielle Polizisten den Beruf realistisch sehen und sich nicht an Fernsehvorbildern orientieren: "Cobra-11-mäßig" seien die wenigsten jungen Leute drauf, die zu ihm kämen.
Kommissaranwärterin Anja Ariaans aus Straelen ist seit einem Jahr dabei und bilanziert zufrieden: "Es ist so, wie ich es mir vorgestellt habe." Derzeit absolviert die 20-Jährige mit weiteren jungen Kollegen ein mehrwöchiges Praktikum im Kreis Viersen und fährt im Streifenwagen mit. Dabei darf sie schon eine Waffe tragen, denn sie hat eine Schießprüfung abgelegt.
Das Praktikum sei "kein Kindergeburtstag", sagt Berater Großheim. "Sie haben ein festes Programm und müssen auch Prüfungen ablegen."