Drei Fragen an Polizeisprecher Wiese zu Senioren am Steuer
Sind Senioren am Steuer eine Gefahr?
Herr Wiese, sind Senioren häufiger in Unfälle entwickelt als junge Leute?Wolfgang Wiese: Eindeutig nein. Die Statistik verdeutlicht, dass junge Fahranfänger häufiger Unfälle bauen. Senioren sind in der Statistik sogar unterrepräsentiert. Es handelt sich, wie der Unfall auf dem Remigiusplatz,, um Ausreißer. Doch wenn sie beteiligt sind, dann kracht es richtig. Wann würden Sie älteren Verkehrsteilnehmern raten, den Führerschein abzugeben?Wiese: Das kann man nicht vom Alter abhängig machen. Es gibt 60-Jährige, die nicht mehr fahrtüchtig sind, dann 90-Jährige, die noch toppfit sind. Die Schwierigkeit besteht darin, dass man selbst nicht erkennt, wann der Zeitpunkt erreicht ist, dass man überfordert ist, die Reaktionsfähigkeit etwa nachlässt. Viele haben auch Angst, ohne Auto Lebensqualität zu verlieren. Die Polizei kann nur an Angehörige und auch an den behandelnden Arzt appellieren, mit dem kranken oder alten Autofahrer zu reden. Wie oft kommt es vor, dass ein Senior auf der Wache erscheint und seinen Führerschein abgibt?Wiese: Zahlen haben wir da nicht, es passiert auch nicht jede Woche. Doch Kollegen berichten, dass die Tendenz zum Aufhören zunimmt.