Unfall: Geisterfahrt durch die Fußgängerzone

Ein 86-jähriger Autofahrer verliert die Orientierung und gerät in die Viersener City – nicht sein erster Unfall an diesem Tag.

<strong>Kreis Viersen. "Da war plötzlich ein großer Knall. Wir sind erst ans Fenster und dann runter auf den Platz. Zuerst habe ich nur das Auto vor der Kirchenmauer gesehen. Den Fahrer, den alten Mann, hab’ ich aus dem Wagen gehoben." So schildert Armin Houben, Inhaber des Café Kerskens, die Ereignisse am Donnerstagabend auf dem Remigiusplatz. Nach der Ersten Hilfe erst sah Houben die Scherben der zerstörten Schaufensterscheibe des Blumengeschäfts, umgefahrene Pfosten, Schilder, Wegweiser und Bänke.

Eigentlich hatte am Donnerstag gegen 21Uhr der 86-jährige Nettetaler auf der Dülkener Straße nur seinen Opel-Astra wenden wollen. Dabei verlor er offensichtlich die Orientierung.

Frontal prallte sein Wagen schließlich gegen die Begrenzungsmauer des Vorplatzes der Remigiuskirche. Die Geisterfahrt war beendet.

Der Autofahrer erlitt so schwere Verletzungen, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. An seinem Astra entstand Totalschaden. Die sonstigen Schäden liegen, geschätzt, im fünfstelligen Eurobereich.

Schwer getroffen hat es vor allem das "Blütenmeer". Die Inhaber haben den Laden erst Anfang Januar übernommen. Freitagmorgen rief der Inhaber den Scheiben-Reparatur-Notdienst und begann mit dem Aufräumen. Mit der Reparatur der Schilder und Poller begann der Bauhof bereits um 6.30Uhr.

Der Nettetaler dürfte der Unfallverursacher gewesen sein. Der Dülkener hatte sich das Kennzeichen gemerkt.

Die Polizisten stellten nach der Unfallfahrt in Viersen den Führerschein des 86-Jährigen sicher. Er muss nun prüfen lassen, ob er noch für den Straßenverkehr geeignet ist. Der Senior war einsichtig und damit einverstanden.