Dülken: Behinderte testen Bad

Arbeitskreis hat sich im sanierten Schwimmbad umgesehen.

Dülken. Der erste Eindruck beim Eingang: Die Türen sind breit genug, auch für Rollstuhlfahrer mit einem elektrischen Gefährt. Der Aufzug in den Keller ist ebenfalls in Ordnung.

Nach 14-monatiger Sanierung mit einem Kostenaufwand von rund 8,2 Millionen Euro wird am kommenden Sonntag das Ransbergbad wiedereröffnet. Die Mitglieder des Arbeitskreises Behindertenfragen nutzten vorher ein Angebot der Niederrheinwerke und prüften rund 90 Minuten lang, ob das neue Bad behindertengerecht ist.

Helmuth Ruth hat nur noch zwei Prozent Sehkraft. Seiner Ansicht nach fehlt es an kräftigen Farben an den Glasscheiben und Türen, ansonsten würden Sehbehinderte immer wieder dagegen laufen. Die Behindertentoilette nahe des Eingangs steht nicht mittig im Toilettenraum. Doch manche Behinderte benötigen die Möglichkeit, von links oder rechts auf die Toilette zu gelangen. Der Seifenspender im Vorraum hängt zu hoch.

Bäderleiter Klaus Knoche betonte jedoch, dass die Toilette im Eingangsbereich mehr den Besuchern der angrenzenden Sporthalle dient und die Behinderten, die schwimmen möchten, im Bereich des Bades eine Toilette vorfinden, die ihren Wünschen entspricht.

Es gibt einen Lift, mit dem behinderte Menschen ins Bad gelassen werden können. Die Tür von der Toilette/Dusche, die direkt in den Bereich der Schwimmhalle führt, ist elektrisch zu öffnen. Die angebrachten Spiegel in den Toiletten haben die richtige Höhe, so Hans-Jürgen Antwerpes vom Arbeitskreis.

Auch Rollstuhlfahrer Erhard Peppel fand viel Lob für das sanierte Bad, zumal der Rollstuhlfahrer grundsätzlich ohne fremde Hilfe auskommen kann. Fazit: Das neue Rasbergbad ist behindertengerecht und kommt den behinderten Menschen in vielerlei Hinsicht entgegen.