Ein Büro für Bildung

Die neue Einrichtung in Viersen hat ein großes Aufgabengebiet.

Viersen. Die Bildung als Gesamtaufgabe stärker ins Blickfeld nehmen. Das hat sich das neue lokale Bildungsbüro der Stadt Viersen auf die Fahnen geschrieben. Dabei wird nicht nur an die schulische Bildung gedacht, sondern auch an die Vorbereitung auf eine optimale berufliche Möglichkeit sowie das Erlernen von Sozialkompetenzen, die ebenfalls zur Bildung gehören. „Welche Bildungsmaßnahmen gibt es in Viersen? Welche Netzwerke und Angebote bestehen? Vor diesem Hintergrund ist die Idee des Bildungsbüros entwickelt worden“, sagt der zuständige Dezernent Paul Schrömbges.

Das Bildungsbüro ist eine Schnittstelle der beiden Fachbereiche Jugend und Familie sowie Schule, Kultur und Sport. „Eine ideale Vernetzung“, sagt Ursula Heyer, Leiterin des Fachbereichs Schule, Kultur und Sport. Für die Einrichtung wurde keine zusätzliche Stelle im Haushalt eingeplant. Es kam lediglich zu einer Umschichtung vorhandener Stellen.

Die Diplom-Verwaltungsbetriebswirtin Sandra Rennett, die seit 1996 bei der Stadt Viersen tätig ist, hat die Leitung des Bildungsbüros übernommen. Ihr stehen vier Mitarbeiter aus dem Ganztagsbereich der Schulen zur Verfügung. „Unser Ziel ist es, eine bestmögliche Förderung in jedem Bereich der Bildung anzubieten“, sagt Rennett. Dafür sei eine Situationsanalyse der erste Schritt. Weitere konkrete Aufgaben sind geplant. So sollen die Übergänge Kita/Primarbereich optimiert werden. Zudem möchte man intensiv an der Aufdeckung und Vermeidung von Doppelungen arbeiten.

Die Begleitung des sogenannten Inklusionsprozesses, bei dem Kinder mit Behinderungen an Regelschulen unterrichtet werden können, ist ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich, den das Bildungsbüro schnell angehen möchte. Um optimal mit den verschiedenen Gremien arbeiten zu können, soll eine Bildungskonferenz eingerichtet werden, die aus Eltern und Fachleuten aus der Politik besteht. Sie soll einmal im Jahr tagen. Das lokale Bildungsbüro möchte künftig bei der Entscheidungsvorbereitung für wichtige Entwicklungsprojekte in Erscheinung treten.

Zudem möchte die Einrichtung in Zukunft Handlungsempfehlungen aussprechen, Hilfe bei Netzwerken leisten und Qualitätsentwicklungs- und -sicherungskonzepte begleiten oder umsetzen. Hinzu kommt der Auf- und Ausbau der Schulsozialarbeit und schülerorientierten Jugendsozialarbeit.