Ein Fest zum Zuschauen
Das Kunstfest im Rahmen des Südstadtsommers lockte trotz wechselhaften Wetters viele Besucher auf den Gereonsplatz.
Viersen. Zwar neigt sich der Viersener Südstadtsommer langsam seinem Ende zu. Mit dem dritten Kunstfest, das immer wieder mit den Widrigkeiten des Wetters zu kämpfen hatte, wurde jedoch noch einmal ein Höhepunkt auf dem Gereonsplatz zelebriert.
Es waren vor allem die Werke von jungen Künstlern, auf die die Blicke der Besucher fielen. So etwa die im Keller der Realschule an der Josefskirche entstandenen Säulen, die auch beim wechselhaften Wetter Standfestigkeit bewiesen.
Der Viersener Künstler Lothar Stromitzky hatte die Realschüler dafür begeistern können, mit ihm in den zurückliegenden Wochen diese bunten, farbenfrohen Kunstwerke zu gestalten und so die Viersener Südstadt attraktiver zu machen.
Bei dieser Gelegenheit sahen Fußgänger, Radler, aber auch Autofahrer, dass Poller auch reizvoll sein können. Strominsky selbst war von den Schülern angetan. Sie hätten "toll mitgemacht".
Jedoch sei er sich bereits im Vorfeld sicher gewesen, dass die Säulen bei den Viersenern toll ankommen würden. Zu übersehen waren sie auf keinen Fall, denn sie hatten wahrlich Gardemaß zwischen knapp zwei und vier Meter.
Setzten vor 14 Tagen die Jugendlichen aus der Partnerstadt Kanew Akzente auf dem Gereonsplatz, so waren es zum Kunstfest die Gäste aus der französischen Partnerstadt Lambersart, die mit dazu beitrugen, dass die in den Südstadtsommer eingebettete Veranstaltung auch bei Regenwetter die Herzen der Besucher höher schlagen ließ.
Einmal mehr war es Grammofonexperte Volkmar Hess vom Haus des nostalgischen Klanges , der Oldies und Schätzchen auflegte. Hinzu kam das Jimmy-van-Heusen-Trio mit Jazzmusik und dem Solo-Acoustic-Gitarristen Timo Brauwers.
Das Kunstfest bot den mehr als zwei Dutzend Künstlern und den Besuchern eine gesunde Mischung aus Malerei in Form von Aquarellen und Ölgemälden bis hin zu Skulpturen.
Und noch etwas war anders in diesem Jahr gegenüber den Vorjahren. Mit eingebunden war gestern die viel befahrene Große Bruchstraße, die mit einem Fassadenwettbewerb auf sich aufmerksam machte. Der Wettbewerb tat der Straße gut, denn vor allem dort gibt es viele Fassaden, die wahrhaft Geschichten erzählen könnten.