Einkaufen in Viersen Shoppen und genießen
Viersen · Tausende Besucher zog es am Aschermittwoch in die Dülkener Innenstadt. Der traditionelle Schöppenmarkt lockte mit einer kilometerlangen Einkaufsmeile.
(tref) Der Aschermittwoch ist seit mehr als 170 Jahren der Tag, an dem in Viersen-Dülken der Schöppenmarkt im Mittelpunkt steht: Schon 1847 fand dort zu Beginn der Fastenzeit ein ganztägiger Krammarkt statt. Damit gehört dieser Markt zu den größten und ältesten Krammärkten in Deutschland. Nach der coronabedingten Pause ging er jetzt wieder in seiner altbewährten Form an den Start. Diesmal lockten mehr als 150 Händler mit unterschiedlichen Produkten Tausende von Besuchern in die Innenstadt, wo der Markt eine mehrere Kilometer lange Einkaufsmeile bildete.
„Wir kommen jedes Jahr hierhin. Der Schöppenmarkt ist einfach schön“, berichtete Petra Staupendahl, die mit zwei Freundinnen unterwegs war. Wobei die Brüggenerin diesmal ganz gezielt auf der Suche war. „Wir haben ein Außenkabel verlegt und ich suche jetzt eine Schutzhülle für das Kabel“, erzählte sie. „Eingepackt, bis der Henkel reißt“, ertönte derweil die Stimme von Uwe Matysek. Auf dem Wagen von „Wurst Stephan“ packte er, Sprüche klopfend, die Waren in die Tüte ein, angefangen vom Schinken bis zur Salami. „Damit es euch beim Essen nicht langweilig wird“ schob Matysek hinterher. Die kleine Tüte gab es für 15 Euro, die große für 20 Euro. Auch bei Bananen-Fred füllten sich die Taschen aus Wasserhyazinthe beziehungsweise Jute. Bananen, Orangen, Ananas, Erdbeeren – es gab jede Menge Vitamine zum Festpreis. Die Scheine wechselten den Besitzer.
Gleich 600 Gewürze aus aller Herren Länder hatte Hans-Peter Schäfer mitgebracht. „Unsere Gemüsebrühe ist etwas Besonderes. Die ist zu 100 Prozent Natur. Zusatzstoffe gibt es nicht. Nur Salz und Gewürze. Ein Teelöffel auf eine Tasse, ein Esslöffel auf einen Liter“, informierte Schäfer auf Fragen seitens der Kunden, die nahezu alle gleich mehrere Gewürztütchen kauften. „Wo habe ich sonst eine so große Auswahl an Gewürzen an einem Stand? Das gibt es nur auf dem Schöppenmarkt“, lobte Besucherin Annemarie Sarbrowsky.
Warme Schals, Küchenmesser
und Geldbörsen im Angebot
Kuschelig warme Schals für zehn Euro, Küchenmesser für 70 Cent, Geldbörsen für zehn Euro oder 25 Euro für den Ledergürtel nach Maß – in der gesamten Dülkener Innenstadt lief die Jagd auf Schnäppchen. Die Schlank-Stütz-Kollektion – original aus der der TV Werbung, wie ein Schild versprach – fand genauso ihre Käufer wie die plüschig weichen Flanellschlafanzüge. Der kleinste Staubsauger der Welt wurde angepriesen und auch der Sparschäler, der vorwärts wie rückwärts in den Einsatz gebracht werden kann, fand seine Käufer.
Immer wieder zogen Vorführungen von Haushalts- und Reinigungsprodukten die Besucher an die jeweiligen Stände. Wie praktisch sein Abzieher mit Silikonlippe und Auffangtank für das Schmutzwasser ist, demonstrierte so Jörg Funke an den eigens aufgebauten Scheiben. „Egal, wie ich den Putzwinkel verändere, alles bleibt streifenfrei und das Wasser läuft nicht herunter“, sagte er. Es wurde gebummelt, geguckt, gefeilscht und gekauft. Überall verkündeten Tafeln Sonderpreise und besondere Angebote. „Nehmen sie sie mit, jetzt sind sie günstig“, ertönte der Werbespruch an einem Stand für Spülmaschinentaps, wo es 100 Stück für zehn Euro gab. Auf dem Schöppenmarkt wird nahezu alles angeboten. Schmuck, Stoffe, Tischdecken, Gardinen, Pfannen, Messer, Gewürze, Tees, Hundefutter, Trockenfrüchte, Haushaltszubehör, Reinigungsmittel, Blumenzwiebeln, Staubsauger, Lederwaren, Bekleidung und Bürsten – an den mehr als 150 Ständen erwartete die Besucher Praktisches, Schönes und Kurioses. Auch die Auswahl an den Imbissbuden war groß, dort gab es etwa Rostbratwurst, frisch geräucherten Edelfisch und Quarkbällchen. „Wir haben für jeden etwas dabei“, sagte Stefan Söderberg lächelnd und deutete auf das breite Sortiment mit Werkzeug, Anhänger-Zubehör, Haushaltswaren und Dekoration, das sich unter dem großen weißen Zelt ausbreitete. Von der Flaschenbürste bis zur Axt war alles vertreten.