Grundschule in Viersen Eltern planen Bürgerbegehren

Viersen · Eine Elterninitiative fordert den Ausbau der GGS Rahser an der Krefelder Straße.

Eltern möchten den Teilstandort der GGS ausbauen.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

(naf) Ab kommendem Schuljahr kann die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Rahser zwar an ihren beiden Standorten  vier statt wie bisher drei erste Klassen bilden – aufgestockt wird aber, so sieht es zumindest Manuela Marbach-Doan von der Elterninitiative Quartierkids, „am falschen Standort“. Die Elterninitiative plant daher ein Bürgerbegehren, über dessen Zulässigkeit der Stadtrat an diesem Dienstag, 13. Dezember (18 Uhr im Forum am Rathausmarkt) entscheiden soll. Forderung der Eltern: Anders als vom Rat im Juni 2022 mehrheitlich verabschiedet, soll nicht der Hauptstandort der GGS künftig drei- statt zweizügig sein sondern die Dependance an der Krefelder Straße von ein- auf zweizügig erweitert werden.

„Wir kämpfen für den seit zwei Jahrzehnten angekündigten Ausbau des Standortes Krefelder Straße“, sagt Manuela Marbach-Doan. Im Bürgerbegehren führen ihre Mitstreiter und sie aus: „Der Standort an der Krefelder Straße ist seit Jahren stark nachgefragt und muss zunehmend Kinder ablehnen.“ Nach Ansicht der Initiatoren solle der Ausbau dort erfolgen, „wo viele Kinder wohnen und der Bedarf an Grundschulplätzen auch in den kommenden Jahren erhöht ist“. Zudem solle eine Grundschule für möglichst viele Kinder fußläufig erreichbar sein, um Eigenständigkeit zu fördern. „Nach Ansicht der Initiatoren würde ein Ausbau des Teilstandortes Krefelder Straße Disparitäten entgegenwirken, da neben Kindern aus der direkten Nachbarschaft auch Kinder aus den angrenzenden Wohngebieten eine Chance auf eine Beschulung an der Krefelder Straße erhalten würden.“

Der Stadtrat hatte sich im Juni unter anderem aus Kostengründen dafür entschieden, die Klassenzügigkeit am Hauptstandort zu erhöhen. Dort, so die Begründung, stehen mehr Räume zur Verfügung, müsste weniger umgebaut werden. 

Aus den Verwaltungsunterlagen zur Ratssitzung am Dienstag geht hervor, dass die Verwaltung das Bürgerbegehren formal als zulässig einstuft. Kommt der Rat ebenfalls zu diesem Ergebnis, kann die Bürgerinitiative die nächsten Schritte einleiten: Mindestens 3791 gültige Unterschriften müsste sie sammeln, um einen Bürgerentscheid zu erwirken oder womöglich den Rat zum Umdenken zu bewegen. „Direkt am Morgen nach der Ratssitzung werden wir anfangen zu sammeln“, kündigt Marbach-Doan an. „Wir werden vor Supermärkten und in Einkaufsstraßen stehen. Wir werden den freundlichen Bäcker und die Lieblingspizzeria nach Hilfe fragen. Auch Kinderärzte und Kitas und alle, die uns unterstützen möchten, die 3791 Unterschriften von wahlberechtigten Viersenern ab 16 Jahren zu sammeln.“

(naf)