<strong>Viersen. Er ist 3,30 Meter hoch, 2,50 Meter breit und neun Meter lang. Allein sein Fahrgestell bringt 14 Tonnen auf die Waage und unter seiner Motorhaube schlummern 300 PS. Die Rede ist vom neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Viersen, kurz HLF 20/16 genannt. Nach einigen Einführungstagen in den Hallen der Feuerwache an der Gerberstraße ging das Fahrzeug gestern in den Alarmdienst. Es ersetzt das alte, defekte Tanklöschfahrzeug der 1.Löschgruppe Stadtmitte, das im Spätsommer ausgefallen war. In der Zwischenzeit wurde ein Reservefahrzeug eingesetzt.

Automatikgetriebe und Allradantrieb waren entscheidend

"Das war keine Dauerlösung. Wir brauchten ein neues Fahrzeug, um die 1.Löschtruppe weiterhin wirkungsvoll einsetzen zu können", sagt Wehrführer Frank Kersbaum. Da Neufahrzeuge lange Lieferzeiten haben, schaute sich die technische Abteilung der Feuerwehr nach Vorführmodellen um. "Wir haben die Herstellerfirmen angeschrieben und von Ziegler sowie Iveco entsprechende Angebote erhalten", berichtet Peter Hoffmanns, Leiter der Abteilung Technik. Den Zuschlag bekam Iveco, da ihr Modell über ein Automatikgetriebe und Allradantrieb verfügt.

Zusammen mit dem Löschzuggruppenführer Mario Valles und seinem Stellvertreter Frank Dohrenbusch holte Hoffmanns das drei Monate alte und 5000 Kilometer gefahrene Vorführfahrzeug bei der Firma in Weisweil ab. "Dort gab es eine eintägige Einführung", berichtet Valles.

Das neue Auto gehöre der modernen Fahrzeuggeneration an: Es ist Löschfahrzeug und Rüstwagen in einem. Außerdem hat es einen 2000-Liter-Wasser- und einen 200-Liter-Schaummitteltank. Damit aber nicht genug. Im Mannschaftsraum sind zwei Plätze mit Atemschutzausrüstung ausgestattet. So können sich zwei Feuerwehrmänner schon während der Fahrt zum Einsatzort entsprechend ausrüsten.

"Das Auto ist der Einstieg in das neue Feuerwehrfahrzeugkonzept, das wir in diesem Jahr auf den Weg gebracht haben", sagt Heinz Plöckes, Vorsitzender des Ordnungsausschusses.