Hilfe bei der Haus-Sanierung

Aus einer ehemaligen Taxi-Zentrale wird ein Sanitär-Betrieb.

Viersen. Es tut sich was rund um den Gereonsplatz in Viersen. Ein aktuelles Beispiel ist das Haus an der Gereonstraße 3, das seit vier Wochen saniert wird. Gekauft hat das 1910 erbaute Gebäude (ehemalige Taxi-Zentrale Wienen) der Heizungs- und Sanitärfachmann Etienne Peitz-Eickels, der dort seinen Betrieb ansiedeln will.

Nach der Kernsanierung gibt es vier Wohnungen, die vermietet werden: je eine im Dach- und Obergeschoss, dazu zwei im Erdgeschoss. Saniert wird auch das frühere Ladenlokal.

Gehofen hat dem neuen Eigentümer die Immobilienberatung im Stadtteilbüro Südstadt. „Dort habe ich eine Top-Beratung bekommen“, sagt Peitz-Eickels. Zudem erhält er für die Arbeiten an Dach und Fassade einen Zuschuss in Höhe von zirka 8500 Euro aus dem Hof- und Fassadenprogramm, das aus Bundes- und Landesmitteln finanziert wird.

Mehr als ein Zuschuss zu den umfangreichen Sanierungsarbeiten ist das aber nicht. „Ich rechne mit Gesamtkosten von rund 150 000 Euro, und da ist meine Eigenleistung nicht mitgerechnet“, sagt Peitz-Eickels. Ohne eigene Muskelkraft und eigenes „Know-how“ wäre das Projekt nicht zu finanzieren gewesen.

Dem neuen Eigentümer hilft zudem, dass das Haus inzwischen in die Denkmalliste eingetragen wurde. Das ermöglicht ihm eine lange steuerliche Abschreibung und damit indirekt bares Geld.

Spätestens in acht Wochen soll alles fertig sein. Normalerweise dauert eine Sanierung mit diesem Umfang etwa doppelt so lange. Peitz-Eickels konnte seine Kontakte zu Handwerkern anderer Branchen nutzen, mit denen er schon auf vielen anderen Baustellen zusammengearbeitet hat.

Von den neun beteiligten Unternehmen mit insgesamt etwa 25 Handwerkern werden viele Arbeiten parallel durchgeführt. Das spart Zeit. Die Stadt wünscht sich, dass die Sanierung des Hauses Gereonstraße 3 andere Hausbesitzer zur Nachahmung ermuntert. „Wir möchten gerne einen Anschub geben für andere Gebäude rund um den Gereonsplatz“, sagt Walter Jenniches, Projektleiter für die soziale Südstadt.