Kaiser Wilhelm zurück in Dülkens Stadtbild

Die Dülkener feiern die Heimkehr der Statue am Cap Horn, äußern aber auch Kritik.

Dülken. „Heute ist ein großer Tag für Dülken. Mit der Umgestaltung der Platzfläche Cap Horn und der Restaurierung der Statue von Kaiser Wilhelm I. ist das historische Stadtbild von Dülken gestärkt worden“, freute sich Vizebürgermeister Hans-Willy Bouren am Montagabend, als Platz und Statue der Dülkener Bevölkerung übergeben wurden. Rund 300 Dülkener verfolgten dann, wie Peter Vogels (die Vogelsstiftung stiftete 10 000 Euro) zusammen mit Ortsbürgermeister Michael Aach und Vizebürgermeister Hans-Willy Bouren die Statue enthüllten.

Die Sektkorken knallten und es erklang „Gloria, Gloria tibi Dülken“. Beifall brandete auf. Bouren erinnerte an die bei den Umgestaltungsarbeiten gefundene Schatulle und daran, dass am Freitag unter das Fundament der Statue von Wilhelm I. wieder einige Dinge der Jetztzeit versenkt worden sind.

Kaiser Wilhelm hatte ursprünglich auf dem Alten Markt gestanden, seit 1936 am Cap Horn. Der Platz, das hatte Peter Vogels mehrfach in den letzten Jahren betont, sah zuletzt alles andere als attraktiv aus.

Der Technische Beigeordnete Gerd Zenses sprach davon, dass die Neugestaltung von Cap Horn im Rahmen der Aufwertung des Historischen Stadtkerns als „Leuchtturmprojekt mit herausragendem Charakter“ konzipiert worden sei. Rund 80 000 Euro hat die Maßnahme insgesamt gekostet.

Die Bürger schauten am Montag und an den Tagen zuvor genau hin. So hatte Inge Gartz auf den schmucken Bänken schon einige Herren „mit den Bierflaschen“ sitzen gesehen. Ein anderer Bürger vermisste den Namenszug auf dem Denkmal von Kaiser Wilhelm. Ein weiterer den Säbel in der Hand des Kaisers.

Festgestellt wurde weiter, dass am Denkmal des Kaisers „nicht alles restauriert“ wurde. Doch das Lob über die restaurierte Figur und den umgestalteten Platz überwog. Ortsbürgermeister Michael Aach sah eine „eindeutige Aufwertung“ des historischen Stadtkerns.