„Kloplakate“ im Kreis Viersen Scan Deinen Ansprechpartner

Viersen · In Viersen ist die Aktion „Klo-Plakat“ gestartet. Damit werden die wichtigsten Beratungsstellen im Kreis Viersen für Jugendliche leichter zugänglich gemacht.

Am Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen wurden jetzt die ersten „Klo-Plakate“ aufgehängt. Mit dabei (von links): Marie Döhniche (Diakonie), Lisa Hödel und Anne Geerlings (Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe), Annika Jaspers (Frauenzentrum), Anika Brüggestrath (Aids-Beratungsstelle des Kreises) und Annika König (SKF).

Foto: Bianca Treffer

Mit wem kann man vertraulich über sichere Verhütung sprechen? Was ist, wenn ein Konsum droht, außer Kontrolle zu geraten? Wo findet man einen Zuhörer in einer Lebenskrise? Es gibt viele Dinge, bei denen ein junger Mensch sich einen Gesprächspartner zur Seite wünscht, der vertraulich zuhört und auch Möglichkeiten zur Lösung eines Problems beitragen kann. Einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu den bestehenden Angeboten schaffen, das war die Absicht des Arbeitskreises, der sich auch gleich sechs Beratungsstellen zusammensetzt, die alle in verschiedenen Bereichen der Vorsorge aktiv sind.

„Wir hatten vor rund einem Jahr im Arbeitskreis den Wunsch dazu und haben überlegt, wie man dies umsetzen kann“, erinnert sich Anika Brüggestrath von der Beratungsstelle „Aids und andere sexuell übertragbare Infektionen“ des Gesundheitsamts Kreis Viersen. Die Idee ein Plakat zu gestalten, auf dem mittels QR-Code zu den verschiedenen Angeboten geführt wird, kam auf. Dazu sollten die zuständigen Beraterinnen allesamt abgebildet sein, um einen ersten Eindruck zu vermitteln, mit wem man spricht, wenn Kontakt aufgenommen wird.

Die Beratungsstellen Donum Vitae Viersen, die Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe Viersen, der SKF Viersen, die Beratungsstelle Aids und andere sexuell übertragbare Infektionen des Gesundheitsamts Kreis Viersen, die Diakonie Krefeld/Viersen und das Frauenzentrum Viersen stellen sich so, übersichtlich unterteilt, mit den Ansprechpartnerinnen sowie kurzen Stichworten zum jeweiligen Thema vor. Dazu gibt es einen entsprechenden QR-Code, der einfach mit dem Smartphone gescannt wird.

Alle Beteiligten sind sich sicher, dass etwas scannen eher angenommen wird als einen Flyer mitzunehmen. „Wir haben der Aktion den Namen ,Kloplakate‘ gegeben, weil sie unter anderem in den Toiletten von Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen aufgehängt werden sollen. Dort kann ein jeder einen QR-Code unauffällig scannen, ohne darauf angesprochen zu werden“, sagt Brüggestrath.

Jetzt wurden die ersten der frisch gedruckten und laminierten Plakate in den beiden Größen DIN A4 und A3 im Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen aufgehängt, wobei neben den Toiletten auch die Schulpinnwand genutzt wurde. Bei den Schülern vom Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium kommt die Aktion gut an. „Das ist für alle zugänglich und trotzdem kann man unauffällig einen QR-Code scannen“, lobt Weronika. Ronja spricht von einer guten Übersichtlichkeit, und Jenny bemerkt, dass man das Plakat auch einfach abfotografieren könne und so immer wisse, an wen man sich wenden kann, wenn Hilfe notwendig ist.

Schulen und Jugendeinrichtungen, die die kostenfreien Plakate ebenfalls aufhängen möchten, können sich an Anika Brüggestrath wenden. Telefon 02162 391686, E-Mail

anika.brueggestrath@kreis-viersen.de wenden.