Neues Musik-Zentrum

Die Kreismusikschule Viersen hat in Niederkrüchten einen weiteren Standort eröffnet — den zweiten dieser Art nach Kempen.

Kreis Viersen. Die Viersener Kreismusikschule kommt in die Städte und Gemeinden: Getreu dem Motto, dass kurze Beine auch besser nur kurze Wege zurücklegen sollen, ist die Kreismusikschule seit dem vergangenen Sommer dabei, Musikschulzentren an Standorten in möglichst allen Städten und Gemeinden des Kreises zu installieren.

Den Anfang hatte das Gymnasium Thomaeum in Kempen gemacht, nun war die Realschule Niederkrüchten an der Reihe. „Was wir im Osten begonnen haben, setzen wir im Westen fort“, sagte Landrat Peter Ottmann.

Geplant ist, ab dem kommenden Schuljahr eine Gitarrenklasse einzurichten — die Eltern der möglichen Fünftklässler, die sich bisher darüber informiert haben, waren begeistert, wie Schulleiterin Bärbel Buchwald zum Start des Zentrums berichten konnte.

„Die Vollendung von Musik ist das Zusammenspiel“, unterstreicht Kreis-Kulturdezernent Andreas Coenen. Die Musikschule solle im gesamten Kreis qualitativ hochwertig vertreten sein. Auch Trommelprojekte für größere Gruppen und ganze Klassen sind geplant.

In den Grundschulen — auch in der Gemeinde Niederkrüchten, nämlich in Elmpt — ist die Kreismusikschule schon seit 2009 vertreten. „Es ist gut, die Kinder möglichst früh für Musik zu begeistern“, sagt auch Landrat Peter Ottmann.

Das Musizieren, so Coenen, sorge für Persönlichkeitsbildung, aber in der Gemeinschaft komme noch das unvergleichliche Erlebnis, zusammen etwas zu schaffen, dazu. Auch ein „Bandcoaching“ soll es in Zukunft in Niederkrüchten geben.

Die Zusammenarbeit zwischen Kreismusikschule und Realschule ist aber nicht nur auf die Schüler beschränkt. Auch jüngere Kinder sollen ihren Platz in den Räumen finden, die bald für den Musikunterricht ausgestattet werden.

Im Mai könnten erste Kurse in der musikalischen Früherziehung starten. Damit könnten schon Dreijährige die Schule kennenlernen. Das sehen Schulleiterin Bärbel Buchwald und Niederkrüchtens Bürgermeister Herbert Winzen als wichtig an. Denn die Schule, die jetzt wieder steigende Anmeldezahlen verzeichnet, stand noch vor Jahresfrist vor dem Aus. Wer sich schon früh dort zu Haue fühlt und um die gute musikalische Ausstattung weiß, der — so hoffen die beiden — werde sich auch später gerne für diese Schule entscheiden.