Partnerstadt: Fritz Meies - Kanew braucht weiter Viersens Hilfe
In der Ukraine erkranken immer mehr Kinder an den Spätfolgen der Tschernobyl-Katastrophe.
Viersen. Fritz Meies war sichtlich stolz. Bei der deutsch-ukrainischen Kulturwoche im Herbst in der Ukraine wird Viersen neben München und Leipzig Deutschland vertreten. Rund 50 von 210 Mitgliedern des Vereins waren am Mittwochabend zur Jahreshauptversammlung ins Forum des Kreishauses gekommen. Meies wurde in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt.
Dem Verein liegt das Krankenhaus in Viersens ukrainischer Partnerstadt Kanew mit seinen 290 Betten, das für die gesamte Region zuständig ist, am Herzen liege. Vieles, was heute dort zum Einsatz komme, stamme aus Viersen. Derzeit sei der Verein dabei, mit einer großzügigen Spende eine Mutter-Kind-Station einzurichten, für die Ukraine einmalig.
2007 hat der Verein erneut dafür gesorgt, dass Kinder aus der Ukraine in Deutschland operiert wurden. Stets kostenlos. Die Fahrtkosten trägt der Verein. "Das soll auch 2008 fortgeführt werden", so Meies.
2007 war der Vorsitzende viermal in Kanew. Er resümierte vor der Mitgliederversammlung: "Dort ist unsere Hilfe nach wie vor notwendig."
Gerade jetzt wurde festgestellt, dass immer häufiger Kinder an Diabetes erkranken. Die Ärzte vermuten, dass es eine
Spätfolge der Tschernobyl-Katastrophe ist. Zur Zeit sind es 35 Kinder, die der Verein allesamt mit Blutmessgeräten und dem nötigen Zubehör ausgestattet hat. Weil diese Kinder auch viel Bewegung benötigen, hat der Verein in Viersen 26 Fahrräder gesammelt und sie nach Kanew gebracht.
Die Kanew-Freunde werden 2008 15 Jahre alt.