Schüsse am Hochzeitstag
Gartenstraße: Mann will sich an den Tathergang nicht erinnern.
<strong>Viersen. In die Geschehnisse an der Gartenstraße 14 am Abend des 4.März kommt allmählich Licht. Der ermittelnde Staatsanwalt Stefan Lingers berichtete am Mittwoch von weiteren Aussagen des wegen Totschlags verhafteten Vierseners Klaus van D. (50). An den eigentlichen Tathergang will sich van D., inzwischen im Justizkrankenhaus Fröndenberg / Sauerland, allerdings nicht erinnern.
Bei dem Familiendrama war van Ds. Ehefrau Elizabetha (36) getötet worden, durch zwei Schüsse in den Hinterkopf. Klaus van D. (50) selbst erlitt durch einen Schuss in die Brust oberhalb des Herzens eine lebensgefährliche Verletzung. Durch eine Notoperation wurde er gerettet.
Der Tattag sei, so der Staatsanwalt, der sechste Hochzeitstag des Paares gewesen. Ursache der Bluttat sei ein Streit gewesen, ob und wie man feiern sollte. Außerdem habe die gebürtige Mazedonierin Elizabetha, sie hatte van D. im Urlaub kennen gelernt, von ihrem Mann ein Geschenk erwartet. Der hielt das nicht für nötig.
Van D. hatte am Abend die Polizei angerufen und behauptet, seine Frau habe auf ihn geschossen. Bei dieser Aussage bleibt er laut Staatsanwalt auch. Es habe dann ein Gerangel mit seiner Frau gegeben, und er habe die Pistole plötzlich in der Hand gehabt. Ab da will sich Klaus van D. an nichts erinnern. Alles spielte sich vor der Tochter (2) des Paares ab.
Wer tatsächlich zuerst geschossen hat, das müssen Untersuchungen des Bundes- und des Landeskriminalamtes klären. Man überprüft die Schmauchspuren an den Händen und die Einschusswunden. Die Waffe und die Geschosse würden auf DNA-Spuren untersucht. Experten überprüften zudem, ob sich durch Form und Lage der Blutspritzer Rückschlüsse auf den Ablauf ziehen ließen.