Ein Plan für das Dortmunder U

Wettbewerb: Zwei Niederkrüchtener Architekten gestalten zentralen Platz in der Westfalenmetropole.

Niederkrüchten. Andreas Hermanns strahlt. Mit seinem "Büropartner" Albrecht Caspari hat er den Wettbewerb um die Planung der Plätze vor dem "Dortmunder U" gewonnen. "Man muss fairerweise sagen, dass die Gestaltung und Planung der Plätze in den Händen von Herrn Hermanns lag", sagt Caspari.

Für den Wettbewerb um den neuen kulturellen Mittelpunkt Dortmunds auf dem ehemaligen Gelände der Union-Brauerei war Voraussetzung, dass sich Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsarchitekten und Architekten oder Städteplanern bildeten. Da lag es nahe, dass Hermanns Caspari ansprach, der sein Büro am Sohlweg in Niederkrüchten hat, wo auch Hermanns arbeitet.

Es ging nicht um die 12.000 Euro Preisgeld, sondern einen solch wichtigen Planungsauftrag. Für Andreas Hermanns war es bereits der 35. Wettbewerb. Mal mit Architekten, mal allein. Ein zweiter Platz war schon ’mal herausgesprungen, aber erst jetzt kam "der große Wurf". DreiPläne mit verschiedenen Ansichten, zwei Seiten mit Erklärungen - das ist der Wettbewerbsbeitrag.

Weil die Gebäude sehr dominant seien, dürfe man den Platz nicht überfrachten. Edles Betonpflaster, durchzogen von Granitbändern, nimmt die Fassadenteilung auf. Dazwischen gruppieren sich grüne Inseln, die den Blick zu den Gebäuden lenken. Auf ihren Rändern kann man sitzen, Strahler sorgen für Beleuchtung.

Hermanns diskutierte allabendlich mit Caspari die städteplanerischen Gesichtspunkte. Für eine sehr transparente Brücke und einen Pavillon war der Architekt zuständig. Der war zu Anfang skeptisch gewesen. Meist seien es große Büros, die sich an solchen Wettbewerben beteiligten, keine "Ein-Mann-Betriebe". Meist sei es keine Überraschung, wer den Zuschlag erhalte. Diesmal war es eine freudige Überraschung für die Niederkrüchtener.