Rettungsdienst in Viersen Sanitäter werden digitaler ausgebildet

Viersen · Die Feuerwehr Viersen testet in ihrer Rettungssanitäterschule digitale Lernmittel.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller (2.v.l.) und Dezernent Christian Canzler (l.) mit Vertretern des Rettungsdienstes und neuen Lernmitteln.

Foto: Stadt Viersen

(naf) Die Ausbildung an der Rettungssanitäterschule der Feuerwehr Viersen wird digitaler: Für Dozenten und Schüler stehen künftig neue Lehr- und Lernmittel wie Tablets und Notebooks zur Verfügung. Auch ein Videokonferenzsystem, bei dem die Kamera automatisch dem Ausbilder bei den Vorträgen folgt, ergänzt den klassischen Unterricht. „Mit Hilfe des Förderprogramms REACT-EU der Europäischen Union, das vom Land NRW ausgeschüttet wird, konnte die Feuerwehr Viersen Hardware im Wert von rund 58 000 Euro anschaffen“, berichtet Stadtsprecher Frank Schliffke.

Gekauft wurden Schliffke zufolge von dem Fördergeld unter anderem 38 Tablets mit Tastatur und Stift für die Auszubildenden sowie für die Dozentinnen und Dozenten, drei Notebooks für die Administration und das Videokonferenzsystem. „Aus eigenen Mittel beschaffte die Feuerwehr Viersen ein zusätzliches Smartboard sowie eine Ergänzung zum Konferenzsystem“, berichtet er. Diese Erweiterung bestehe aus einer mehr als zwei Meter breiten digitalen Tafel, von der die Unterrichtsinhalte auf andere digitale Geräte geschickt oder online zur Verfügung gestellt werden können. Vor der Förderung hätten alle Unterrichtsmaterialien noch in Papierform zur Verfügung gestellt werden müssen – diese seien nun vollständig digital vorhanden.

Zur Digitalisierung an der Rettungssanitäterschule der Viersener Feuerwehr gehört auch, dass die Auszubildenden künftig den Unterricht aus dem Home-Office verfolgen können. Gerade in der Pandemie habe sich gezeigt, dass eine digitale Lösung zwingend notwendig sei, berichtet Schliffke. „Ein weiterer Vorteil ist, dass das Lehrmaterial standardisiert werden kann. Falls eine Dozentin oder ein Dozent ausfallen sollte, ist trotzdem alles vorhanden.“ Ganz abgeschafft werden die gedruckten Lehrbücher für den Rettungsdienst nicht, aber sie werden in die Digitalisierung eingebunden: QR-Codes in den Büchern leiten zu Internetseiten, die weiterführendes Material für die Ausbildung bieten. „Aktuell sind Teile der neuen technischen Ausstattung bereits im Test“, sagt Schliffke. „Den ersten kompletten Durchlauf mit der neuen Technik wird es mit dem Ausbildungslehrgang geben, der im Juni dieses Jahres hier startet.“

(naf)