Sammlung: Realschule an der Josefkirche hilft den Ärmsten

Realschüler schicken Pakete an ein Kinderheim in der Ukraine.

Viersen/Schwalmtal. Engel müssen nicht unbedingt Flügel haben und himmlische Wesen sein. Es können auch Menschen mit Herz, Engagement und Ideen sein - wie an der Städtischen Realschule an der Josefskirche.

Hier, im Viersener Süden, herrschte Freitagmorgen rege Betriebsamkeit: eine Art Mini-Postamt in der Schule. Neun Familien aus Schwalmtal helfen seit 13 Jahren unter dem Motto "Familien helfen Familien". Von Schwalmtal und Viersen geht die Hilfe an ein Heim mit teils behinderten Kindern und Jugendlichen in der Viersener Partnerstadt Kanew in der Ukraine.

Und mit dabei sind eben auch Schüler der Realschule an der Josefskirche. Die Organisation hat Pädagogin Ute Postertz aus Niederkrüchten übernommen. Sie sammelt und koordiniert in der Schule die Spenden der Schüler und deren Familien.

In diesem Jahr haben mehr als 80 Schüler und deren Angehörige die Dinge gespendet, um die gebeten wurde: wärmende Kleidung für die kalten Winter in der Ukraine, Schulartikel, Hygieneartikel, Süßigkeiten. "Es sind die Ärmsten der Armen, die unterstützt werden", sagt Ute Postertz, die begeistert ist von der Spendenfreudigkeit: "Gestern kam noch eine Mutter und brachte 20 Tafeln Schokolade. Ein Tag zuvor war es eine Mutter mit einem ganzen Sack gut erhaltener Kleidung". Die 14-jährige Stefanie sagt: "Das ist doch ganz selbstverständlich, dass wir uns einsetzen."

Rund 250 Kinder leben laut Karl-Heinz Ditges von der Schwalmtaler Hilfsorganisation in dem ukrainischen Heim, nur wenig Geld steht für das Allernötigste zur Verfügung. Ditges fuhr Freitag mit seinem Transporter an der Schule vor und konnte in einer guten Viertelstunde fast 30 Pakete einladen, die in der kommenden Woche von den Schwalmtalern nach Kanew gebracht werden.

"Hier können wir nachvollziehen, dass ohne großen Verwaltungsaufwand Hilfe direkt geleistet wird", so die 13-jährige Katharina.