Stadtfest in Viersen „Viersener Note“ findet großen Anklang

Viersen · Das gut besuchte Stadtfest in der Innenstadt präsentierte sich bunt und vielfältig. Es sprach die ganze Familie an und bot Einkaufen mit Erlebnisfaktor.

Einzelhändler und Gastronomen beteiligten sich an der gut besuchten „Viersener Note“ in der Fußgängerzone, Programm gab es unter anderem auf dem Remigiusplatz.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Das größte Fest der Stadt lockt Besucher nicht nur aus dem Kreis Viersen an: Zahlreiche Autos mit Mönchengladbacher Kennzeichen sowie aus dem Ruhrgebiet als auch aus der Ecke Wachtendonk und Straelen waren am Sonntag auf den Innenstadtparkplätzen zu entdecken. Die vom Citymanagement der Stadt organisierte „Viersener Note“ wartete mit einem bunten Mix an Unterhaltung auf, der für alle Altersstufen etwas bot. „Wir haben ein tolles Fest und viele vergnügte Menschen, die Viersen besuchen. Wer als Einzelhändler diese Chance im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntages unter dem Stichwort ,Heimatshoppen‘ nicht nutzt, der ist selber schuld“, sagt Michael Eichstädt von der Blumeninsel und Vorsitzender von Viersen aktiv mit Blick auf die bestens besuchte „Viersener Note“ am Sonntag. „So ein Fest bietet die Gelegenheit, mit den Besuchern in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Schöne Angebote wie beispielsweise eine Begrüßung mit einem Glas Sekt sind ein Türöffner“, ergänzt er.

Eichstädt selber hat sich dafür entschieden, einmal die Handwerkskunst in der Floristik vorzustellen. Wer vor der Blumeninsel im Rathausmarkt steht, der kann Floristen beim Binden von Herbstkränzen über die Schulter schauen. „Verkaufstechnisch setze ich selber gar keine hohen Erwartungen. Es geht vielmehr um die Sichtbarkeit“, sagt Eichstädt. „Viersen ist attraktiv. Wer jetzt allein aufgrund des Festes in die Innenstadt kommt, der sieht, was Viersen alles zu bieten hat und kommt auch zurück, wenn es kein Event gibt“, fügt er an.

Auf der Bühne am Remigiusplatz haben Merle und Julias Eckardt mit Gitarre und Gesang den Musikreigen eröffnet. Besucher sitzen an den Bierzeltgarnituren oder haben es sich in den breiten Liegestühlen am „Mobil der Begegnung“ vom Landschaftsverband Rheinland bequem gemacht. Die Wein-Boutique serviert das passende Getränk dazu und Curry Cult versorgt kulinarisch. Die Menschen schlendern in der Fußgängerzone entlang der geöffneten Geschäfte und machen immer wieder Abstecher in die Mitte der Straße, wo sich die Marktbeschicker eingefunden haben.

Die Aussage „wie niedlich“, bekommt Manuela Jung an ihrem Stand immer wieder zu hören. Dabei beziehen sich die Festbesucher auf selbst gestrickte Socken für Babys und Kleinkinder, die in kleinen Holzkistchen und an einem Rondell präsentiert werden. „Wir haben aber auch australische Waldbrandtöter“, scherzt Jung und spielt damit auf die Größe 50 an, die es ebenfalls als selbst gestrickte Socken bei ihr gibt.

Ein Stück Weihnachtsfeeling bei strahlendem Sonnenschein und 20 Grad hat indes Hand-Gerd Hönges mitgebracht. Der Erkelenzer hat selbst gebaute Krippen und das passende Zubehör im Angebot. „30 Euro Anzahlung, Lieferung im Dezember“, verkündet ein Schild an seinem Stand. „Für mich ist es die letzte ,Viersener Note‘. Ich höre ganz auf und schließe meine Schreinerei“, erzählt Hönges, den viele Besucher von den Märkten kennen. Mal eben den Blutdruck messen lassen, in mediterranen Köstlichkeiten schwelgen, ein Stück Thüringen in Form von Thüringer Rennsteigknackern mit nach Hause nehmen, genussvoll frisch eingekaufte Kräuterbonbons lutschen, beim Niederkrüchtener Alexander Kluck seine Messer schärfen lassen oder gleich ein neues kaufen – der örtliche Handel erfährt durch die Marktbeschicker eine Bereicherung. Die jungen Besucher haben derweil Spaß an Rollenrutsche, Edelstein schürfen, der Herstellung von selbstdesignten Schmuck und einem Spiel am Kicker.

Auf dem Sparkassenvorplatz dreht sich derweil nicht nur das Kinderkarussell. Hier geht es international zu: Im Rahmen der interkulturellen Woche lockt das interkulturelle Bühnenprogramm die Besucher an. Afrikanische Klänge werden gerade von griechischen Tönen abgelöst, die griechische Gemeinde zeigt vor der Bühne klassische Folkloretänze.