Stockwerk über oder in der Erde?

Stadtplanung: Die CDU will untersuchen lassen, ob vor der Festhalle ein Parkdeck oder eine Tiefgarage machbar sind.

Viersen. Bei der Suche nach Park-Platz in der Südstadt war eins klar: Eine Tiefgarage unter dem Hermann-Hülser-Platz vor der Festhalle kann die Stadt nicht bezahlen. Der Vorschlag eines Viersener Architekten, nicht eine Etage unter der Erde, sondern eine Etage über ihr zu bauen, ein Parkdeck nämlich, blieb zunächst unbeachtet.

Dann jedoch sagte Investor Rüdiger Schmitz, Besitzer und Bauherr des Geländes rund um das alte Gymnasium an der Wilhelmstraße, den Bau des Parkdecks zwischen Wilhelm- und Heimbachstraße ab. Nach Protesten der Anwohner und Gesprächen mit der Stadt.

Damit werden die Parknöte in Viersens Süden nicht kleiner. Denn längst hat auch der Bau von Wohnungen auf dem ehemaligen Schulhof an der Heimbachstraße begonnen, kein Platz mehr für Blech.

Sorgen um die Parkplatzsituation der Südstadt macht sich auch die CDU. "Wir verfolgen die aktuelle Entwicklung skeptisch. Was im Viersener Süden passiert, stellt uns nicht zufrieden", bringt es Parteichef Paul Mackes auf den Punkt. Die Studie des Aachener Büros für Stadt- und Verkehrsplanung zur Verkehrs- und Parkplatzsituation Südstadt ist nach Meinung der CDU nicht zukunftsträchtig. Man müsse nach einer größeren Lösung suchen.

"Wir müssen völlig neu denken und brauchen Planungssicherheit für den Süden", fordert Fraktionschef Stephan Sillekens. Die CDU fordert daher schnellstmöglich eine Machbarkeitsstudie, die konkreter ist als ein Gutachten. Sie denkt dabei an eine Tiefgarage unter dem Hermann-Hülser-Platz oder ein Parkdeck auf dem Platz. Ein Parkdeck wäre im hinteren Bereich des Platzes denkbar. Darunter könnte weiter Marktbetrieb sein: Oben parken, unten einkaufen.

"Der Hermann-Hülser-Platz ist der richtige Standort für den Markt. Ein solches Parkdeck würde zu einer Wertsteigerung des Marktes führen, denn Parken gehört zum Marktbesuch", sagt Mackes. Bei Planungen müssten , so Sillekens, auch die Marktbeschicker und Schausteller miteinbezogen werden. Die Machbarkeitsanalyse soll neben den technischen auch finanzielle und strukturelle Lösungen anbieten.

Marktplatz Auch der Viersener Architekt Heinz Döhmen will weiter parken und einkaufen auf dem Hermann-Hülser-Platz ermöglichen .

Parkdeck Sein Vorschlag: eine offene L-förmige Markthalle mit Säulen im hinteren Bereich des Festhallenvorplatzes.

Hallenplätze Ist kein Markt (Wochenmarkt ist mittwochs und samstags), könnten die Autos auch in der Halle parken.

Auf dem Dach sind 100 weitere Plätze. Es kann über eine Rampe von der Heimbachstraße erreicht und auf der anderen Seite verlassen werden.

Kosten Architekt Döhmen beziffert die Kosten für diese Lösung auf 500000 Euro.