Bäckerinnung: Gute Noten für Christstollen

Wilfried Robertz überprüft die Qualität des Advents-Gebäcks.

Kreis Viersen. Prüfend wickelt Wilfried Robertz den Christstollen aus seiner Verpackung - genauer gesagt den Butter-Rosinen-Stollen mit Marzipan. Am Weinhaus Straeten herrscht geschäftiges Treiben. Aber der Prüfer vom Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.

Für sein Äußeres bekommt das Gebäck die volle Punktzahl. Seine inneren Werte zeigen aber kleinere Mängel. "Unten ist er zu dunkel. Außerdem fühlt er sich ein wenig trocken an." Am Ende gibt es 92 von 100 Punkten, eine gute Bewertung für das Gebäck.

Ein ganz guter Auftakt für den Christstollen-Test des Verbandes des Rheinischen Bäckerhandwerks. Insgesamt 20 Stollen muss Wilfried Robertz verkosten und bewerten. Nichts entgeht seinen prüfenden Augen, tastenden Fingern und geschärften Geschmacksrezeptoren.

Schlecht schneidet dagegen ein Nuss-Stollen ab. "Die Kruste ist zu dick, die Bräunung zu dunkel. Der Rand schmeckt bitter", so der Fachmann. Da muss der unbekannte Bäcker nachbessern. Die Qualitätsprüfung ist anonym. Nur wer eine gute oder sehr gute Bewertung bekommt, erhält eine Urkunde.

Sorten In Sachsen begann der Siegeszug der Stollen. Er ließ sich in den Regionen mit unterschiedlichen Ausprägungen nieder. Die Dresdner Variante ist die traditionelle, mit einem hohen Butteranteil. Das Markenzeichen des Rheinischen Stollen ist die Marzipanfüllung. In Thüringen wird er glasiert und mit kandierten Früchten angereichert.

Ergebnisse Bei der Probe am Donnerstag wurden 20 Stollen getestet. Drei waren sehr gut, zehn gut, fünf befriedigend und zwei verbesserungsbedürftig.