Martinsmarkt: Hinein ins feurige Mittelalter

In einen mittelalterlichen Markt verwandelt sich am Wochenende der Remigiusplatz.

Viersen. Die Viersener Innenstadt reist zurück in die Zeit vor rund 850 Jahren. Am kommenden Wochenende, 10. und 11. November, wenn zum 19. Mal der Martinsmarkt auf dem Remigiusplatz und in der Fußgängerzone in der Hauptstraße seine Pforten öffnet, dürfen sich die Besucher mitten ins finstere Mittelalter zurückversetzt fühlen.

Dieses Mal findet die jährliche Veranstaltung als mittelalterlicher Markt statt, mit allem was dazu gehört. So spielen Musikanten Liedgut aus der vergangenen Zeit, Gaukler unterhalten die Besucher mit ihren Possen und Schankwirte und Garbräter bieten ihre Spezialitäten an. Außerdem gibt es Stände, an denen Handwerker ihre Waren anbieten und auch herstellen. So gibt es etwa Gelegenheit, dem Schmied bei seiner Arbeit zuzusehen oder mitzuerleben, wie aus Wolle Kleidungsstücke gefilzt werden.

Dazu bietet der Tross von Firlefei, Veranstalter des mittelalterlichen Marktes, ein Kulturspektakel. Die Spielleute der Gruppe Dubia Fortuna aus Prag spielen etwa mittelalterliche Musik vom Feinsten und spielen Lieder und Tänze aus dem 13. bis 16. Jahrhundert. Zündor der Feuergeist unterhält als Feuerschlucker mit seinen Tricks die Zuschauer ebenso wie Tamino der Gaukler. Und auch das Stelzentheater Charivari wird die Zuschauer fesseln, wenn es mit seinem vier Meter großen "gezähmten" Drachen über den Markt läuft. Petronius Paternoster, ein Geschichtenerzähler aus Köln wird Groß und Klein mit seinen Erzählungen und Puppenspiel begeistern. Für die Kleinen gibt es aber auch einen Kinderspielparcour, bei dem sie sich etwa im "Kegelturney" mit dem König und den acht besten Rittern des Reiches messen können. Für Staunen sorgt auch das Heerlager der Gruppe "Die Wiesel", in dem Schaukämpfe, aber auch Schauspiel und Lagerleben des Mittelalters gezeigt werden.

Am Samstagabend, 10. November, wird es dann gruselig in der Viersener Innenstadt. Mit Einbruch der Dämmerung beginnt der Pestumzug. Als so genannter "walking act" - ein laufendes Schauspiel, ziehen Nonnen und Mönche mit dem Pestkarren durch die Stadt und sammeln die "Toten" ein.

Anders als bei vielen anderen Mittelaltermärkten wird auf dem Remigiusplatz kein Eintritt verlangt. Eingebettet ist die Veranstaltung in einen Handwerkermarkt, der zwischen Remigiusplatz und dem Platz vor der Sparkasse stattfindet. Dort gibt es auch die traditionellen Weihnachtsartikel wie Krippen, Adventskränze und Weihnachtsschmuck. Der Werbering Viersen Stadtmitte verspricht auch zwei Kinderkarussells sowie einen Märchenerzähler, der Samstag in der Kinderschreibstube aus der "guten alten Zeit" erzählen wird. Ferner werden Verbände und Vereine an Ständen Informationen zu ihrer Arbeit anbieten.

Markt Der Martinsmarkt findet auf dem Remigiusplatz und in der Fußgängerzone statt. Mittelalterlicher und Handwerksmarkt sind Samstag ab 10 Uhr, am Sonntag ab 11 Uhr geöffnet. Ende ist jeweils um 18 Uhr. Sonntag sind die City-Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Parken Zum Martinsmarkt ist am Samstag das Parken auf allen öffentlichen Parkplätzen und in der Tiefgarage Rathausmarkt gebührenfrei möglich. Am Sonntag sind nur die öffentlichen Parkplätze gebührenfrei, die Tiefgarage kann gegen Entgelt genutzt werden. Empfohlen werden die Großparkplätze am Kreishaus und hinter dem Verwaltungsgebäude Bahnhofstraße. Nah am Geschehen liegt der Parkplatz Hofstraße.