Viersen: Überfall erfunden

Viersener täuschte Straftat vor, um Ex-Freundin zu beeindrucken.

Viersen. Der aus Indien stammende deutsche Staatsbürger (28) hatte der Polizei den Überfall auf sich sehr detailliert geschildert. Der auffällig dunkelhäutige Mann erweckte sogar den Eindruck, als habe die Tat einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Doch Polizei und Staatsschutzabteilung Mönchengladbach hatten Zweifel an der Geschichte. Nun gab der 28-Jährige zu, dass er alles erfunden hatte.

Der Viersener hatte am 22. September bei der Polizei erzählt, er sei am Morgen gegen 5 Uhr auf der Gereonstraße von vier Männern angegriffen und ausgeraubt worden. Er schilderte die Täter als glatzköpfig, mit Springerstiefeln und Bomberjacken. Offenbar seien sie der rechten Szene zuzuordnen. Sie hätten ihn mit Fäusten niedergeschlagen, auf ihn eingetreten, dann Handy und Geld gestohlen.

Er wäre später nach Hause gegangen. Als er am Mittag seinen Rausch ausgeschlafen hatte, drängte seine Ex-Freundin ihn am Telefon, Anzeige zu erstatten. Wegen des möglichen fremdenfeindlichen Hintergrunds übernahm der Staatsschutz den Fall.

Obwohl der Mann über den Tatbestand des "Vortäuschens einer Straftat" belehrt worden sei, blieb er bei seiner Schilderung. Bei den Ermittlungen verdichteten sich die Hinweise auf eine Vortäuschung. Das Amtsgericht erließ einen Durchsuchungsbeschluss. In seiner Wohnung fanden die Staatsschützer das angeblich geraubte Handy.