Süchteln. Die Augen des Ehrenvorsitzenden des ASV Süchteln-Vorst (Allgemeiner Schützenverein) Hans-Willi Schmitz blitzen vor Freude. Kein Wunder, kann er doch "seinem ASV" rund zwei Monate nach dessen 100. Geburtstag das Werk vorstellen, an dem er zwei Jahre lang gearbeitet hat: die 122 Seiten umfassende Festschrift zum elften Geburtstag des rührigen und erfolgreichen Sportschützenvereins.
"So umfassend wie nie", bewirbt sie der Autor bei der Vorstellung im Vereinsheim auf dem Firmengelände der Firma SAB (Signalanlagen Bröckskes). Und Protektor und Ehrenmitglied Peter Bröckskes, der den Verein bei der Erstellung der Festschrift finanziell unterstützte, nickt anerkennend.
In einer Auflage von 400 Stück ist die Vereinschronik erschienen und wird zum Preis von je zehn Euro verkauft. Der Erlös fließt in die Jugendarbeit. Rund zwei Dutzend aktive Jugendliche hat der 220 Mitglieder zählende Verein, einer der ältesten Schießsportvereine im Kreis Viersen.
Und einer der erfolgreichsten, denn nicht nur bei Deutschen Meisterschaften war der ASV erfolgreich, sondern auch auf europäischer Ebene. Christoph Koy schaffte vor 20 Jahren mit der Mannschaft des Deutschen Schützenbundes in Sarajevo einen fünften Platz bei der Weltmeisterschaft. Neun deutsche Meister in verschiedenen Disziplinen, so ist jetzt nachzulesen, stellte der ASV in seinen 100 Jahren.
Der Blick in das Jahr 1933 verdeutlicht die Herrschaft der Nationalsozialisten auch über die Sportvereine, denn es gab nicht mehr den ersten und zweiten Vorsitzenden, sondern den ersten und zweiten Führer des Vereins.
In der Festschrift wird aber auch die Anschaffung einer neuen Vereinsfahne vor 50 Jahren dokumentiert. Ebenso der Bau des Schießstandes, der nach zweijähriger Bauzeit in Eigenleistung 1978 am Ortsausgang nach Grefrath vollendet werden konnte.
Dies alles und viel mehr hat Hans-Willi Schmitz zusammengetragen. Bei der Buchvorstellung erinnert er an den plötzlichen Tod seiner Tochter, mit der er eigentlich das Werk zusammen erstellen wollte. Es sei ihm sehr schwer gefallen, weiter zu machen. Peter Bröckskes hatte ihn dazu motiviert.