Viersen/Bonn. Auch der zweite Tatverdächtige im Fall der Schießerei vor einer Diskothek am Viersener Bahndamm ist gefasst: Eine Woche nach der Tat meldete sich Junik B. am Sonntag telefonisch bei der Polizei in seinem Wohnort Bonn und fragte, ob gegen ihn etwas vorliege. Auf die selbe Art hatte schon der mögliche Mittäter Abedin H. für seine Festnahme gesorgt. Der zweite Verdächtige ist wieder auf freiem Fuß
Auch Junik B. wurde noch während des Gesprächs in einer Telefonzelle festgenommen. Inzwischen ist er bei den Mönchengladbacher Ermittlern eingetroffen und wird vernommen. Abedin H. ist inzwischen gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Er hatte kein Licht in die Vorfälle des 14. Dezember bringen können - oder wollen.
Bei Junik B. ist es noch etwas komplizierter. Gegen ihn liegt ein Abschiebehaftbefehl vor. Die Polizei prüft nun, was das für das weitere Vorgehen im Fall der Schießerei bedeuten kann.
Am Morgen des 14. Dezember gegen 4.45 Uhr hatten Anwohner an der Ecke Dammweg/Eichenstraße in Viersen fünf Schüsse und laute Schreie gehört. Ausgehend von einem Streit in der Diskothek The King’s Club war dort auf einen 40-jährigen Albaner, der in Wiesbaden lebt, geschossen worden. Er hatte einen Armdurchschuss erlitten und operiert werden müssen.
Die Ermittlungen der Polizei hatten auf die Spur von Abedin H. und Junik B. geführt. Allerdings konnte durch die Aussagen aller anderen Anwesenden nur geklärt werden, dass das Motiv für die Tat wohl im zwischenmenschlichen Bereich - das Stichwort lautet Eifersucht - zu suchen sei.
Unklar ist aber bis jetzt, wer von den beiden Männern geschossen haben soll und wo die für die Tat verwendete Waffe ist.