Tulpensonntag: Brodeln in der „Gerüchteküche“

Viel Kreativität und Stimmung beherrschte den Zug durch Viersen.

Viersen. Auch wenn einige der rund 3000 Zugteilnehmer beim Tulpensonntagszug in Viersen verschnupfte Nasen hatten, Handschuhe tragen mussten und wegen der Kälte Aufwärmübungen machten: Wenn der Zug kurz mal stockte, so waren sie doch die frohen Botschafter aus der Narrenherrlichkeit Viersen. Und als solche boten sie den knapp 30000 Besuchern weit mehr, als nur ein fröhliches buntes Bild. Sie legten auch Zeugnis davon ab, wie kreativ man beim Kostümeschneidern sein kann. Es war aber auch ein Zug mit einem satten Schuss Mittelalter und Wildwestromantik. Die Burgfräuleins der Jrön-Wette Jonges waren schlicht schön und nostalgisch. Aus Helenabrunn kamen die Strandpiraten. Viersener Dreistadtmöhnen bewiesen, dass sie gut bützen können. Die "Fischer aus Hamm" erinnerten an längst vergangene Zeiten und die "Roahser Jonges" waren in Wildwestmanier mit Pferd und Wagen unterwegs. Doch auch mittelalterliche Burgen Marke Eigenbau waren zu sehen, wie auch nostalgische Lokomotiven.

Die Fußtruppen gingen auf Tuchfühlung mit den Zuschauern

Mit rund achtminütiger Verspätung schickte Zugleiter Elmar Orta den Narrentreck mit rund 3000 Teilnehmern in 90 Gruppen und Formationen sowie acht Musikkapellen auf den Zugweg.