Viersen: Die Union entdeckt das Alter
Die Kreis-CDU möchte ihre zukünftigen politischen Leitlinien verstärkt auf Bedürfnisse älterer Mitbürger ausrichten.
Viersen. Die CDU im Kreis Viersen möchte den demografischen Wandel in der Tagespolitik stärker verankern. "Die stets älter werdende Gesellschaft auch im Kreis Viersen ist ein Thema, das uns in der Zukunft verstärkt bewegen wird", erklärt der Kreisvorsitzende Markus Optendrenk. Zwar warnte er vor der Schwarzmalerei vieler selbsternannter "Trendforscher". "Dennoch muss über dieses Thema auch in der Kommunalpolitik intensiv diskutiert und generationsübergreifend nach Lösungen gesucht werden."
Die Wohnungswirtschaft, so Optendrenk, müsse gezielt nach Lösungen suchen, damit ältere Menschen so lange wie möglich unabhängig in ihren eigenen vier Wänden leben könnten. Außerdem müsste stadtkernnahes Wohnen stärker gefördert werden. Optendrenk: "Vielfach werden diese Ideen bereits umgesetzt. Dies soll kein Weckruf sein. Wir wollen jedoch Ideen bündeln." Außerdem gelte es, das Angebot des Personennahverkehrs stärker auf ältere Fahrgäste auszurichten. Dabei, so Optendrenk, denke er auch an Sammel- und Ruftaxis.
Altersgerechte Wohnungen, Personennahverkehr, Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen: Die Union ist mit einem ganzen Katalog guter Ideen angetreten. Doch den Worten sollten auch Taten folgen. Aufgerufen dazu ist vor allem auch die Verwaltung. Es wäre schade, wenn diese Dinge, die dazu noch fraktionsübergreifend tragfähig sein dürften, am bürokratischen Widerstand scheitern.
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