Irmgardis-Krankenhaus in Viersen-Süchteln Auszubildende leiten chirurgische Station

Viersen-Süchteln · In dem 160-Betten-Haus konnten vier angehende Pflegefachleute bei einer Projektwoche zeigen, was in ihnen steckt. Sie führten eigenverantwortlich die Station A2.

Die Auszubildenden (v.l.n.r.) Zoi Kechagia, Endria Piperi, Leslie Aghoken, Jan Thürlings mit Praxisanleiterin Katrin Schramm.

Foto: St.-Irmgardis-Krankenhaus/Juliia Toll

(mrö) Einen Stationsbereich eines Krankenhauses eigenständig zu leiten, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wie vielfältig und vielschichtig die Abläufe sind, haben Zoi Kechagia, Jan Thürlings, Leslie Aghoken und Endria Piperi in den vergangenen zehn Tagen erlebt. Die vier angehenden Pflegefachleute leiteten im Zuge einer Projektwoche die chirurgische Station A2 des St.-Irmgardis-Krankenhauses.

Diese Projektwoche hat eine langjährige Tradition am Süchtelner Krankenhaus. Seit rund 30 Jahren erhalten Auszubildende in der Pflege in dem 160-Betten-Haus diese Möglichkeit. Dadurch könnten sie nicht nur neue Erfahrungen sammeln, sondern sollen auch ihr Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein stärken, erklärt Anja Amft den Hintergrund der Aktion. Als Praxisanleiterin begleitet sie die Nachwuchskräfte durch die Zeit der Ausbildung.

Soweit möglich, haben Zoi Kechagia, Jan Thürlings, Leslie Aghoken und Endria Piperi aber eigenständig gearbeitet. Das fing mit dem Erstellen eines Gesamtkonzeptes zur Vorgehensweise der Projektwoche und eines Dienstplans an. Jeder von ihnen übernahm zeitweise die Rolle des Schichtleiters. Mithilfe von Checklisten hatten die Auszubildenden ihre Aufgaben immer im Blick. Um die Meinungen der Patienten zu erfahren, haben sie Fragebögen ausgeteilt und ausgewertet.

„Unsere Azubis konnten in der Projektwoche zum Beispiel Neues in der Organisation und Planung lernen – und ihr Durchsetzungsvermögen stärken“, resümiert Anja Amft. „So haben sie eine klarere Vorstellung davon erhalten, was später einmal auf sie zukommt.“ Auch die Aufgaben für die Vor- und -Nachbereitung von Operationen, Neuaufnahmen und Entlassungen übernahmen die Auszubildenden eigenständig. Die Teilnahme an Visiten gehörte für sie ebenfalls zum täglichen Programm.

Nach der Projektwoche werden die Erfahrungen nun mit den Praxisanleitern bei einem gemeinsamen Frühstück reflektiert. Zusammen mit Britta Gruhn, Pflegedirektorin des Krankenhauses, werden die positiven Dinge genauso besprochen wie auch die Erfahrungen, die zu einem Lerneffekt geführt haben.

(mrö)