Viersener Oldtimer-Rundfahrt: Chrom-Schätzchen blitzten auf den Straßen
128 Fahrzeuge gingen am Samstag bei der 22. Viersener Oldtimer-Rundfahrt an den Start.
Viersen. Als Alfons Görgemanns am späten Samstagnachmittag am Süchtelner Lindenplatz aus seinem 41 Jahre alten MG Midget MK 3 stieg, war er glücklich. In dreieinhalb Jahren hatte der Oldtimer-Bastler sein ehemaliges "Schrottauto" wieder flott gemacht. Und jetzt erfolgreich die 22. Viersener Oldtimer-Rallye absolviert.
Görgemanns war einer von 128 Oldtimer-Freunden, die am Samstag am Remigiusplatz an den Start gegangen waren. Bei strahlendem Sonnenschein gab es viel blitzendes Chrom zu bestaunen. Wie der Ford A, mit 81 Jahren das älteste Fahrzeug der Rallye. Peter Hormann aus Kempen steuerte den Wagen, der 1929 zugelassen worden war.
Mit Detlef Dässel aus Mönchengladbach war auch ein richtiger Sammler am Start. Der Oldtimer-Fan verfügt insgesamt über 20 Oldies. In Viersen saß er am Steuer eines Alvis Firebird. 1934 wurde der Wagen gebaut. Mit seinen 55,4 PS schafft das alte Schätzchen 85 Meilen. Damit ging es über die etwa 100 Kilometer-Rallyestrecke quer durch den Kreis Viersen, die mit Chinesenzeichen ausgesteckt war und bei der einige Aufgaben am Rande zu absolvieren waren.
Bereits 80 Jahre auf dem Buckel hat der Ford A Toudo von Werner Zöller aus Geldern. Der Wagen besitzt Rechtssteuerung - und hat Scheinwerfer satt. Richtig schnuckelig sieht dazu im Vergleich der 50 Jahre alte Triumph TR3a von Herbert Tullodziecki aus Grefrath mit seinem Koffer auf der Heckklappe aus.
Ein ganz besonderes Fahrzeug steuerte Dieter Oskar Paul aus Viersen. Er fuhr einen Borgward Büssing, der einst bei der Senatsverwaltung Bremen im Einsatz war. 82 PS und eine 2,4 Liter-Maschine hat der Wagen - und viel Durst. Im Gelände benötigt das Vollcabrio 40 Liter Kraftstoff.Das Auto ist ein Neunsitzer, der auch hinten Platz für ausreichend Verpflegung hat. Der Wagen muss noch mit Zwischengas gefahren werden.
Erfreulich: Es waren auch wieder zahlreiche Motorräder am Start. Die älteste Maschine kam aus Schwalmtal. Wolfgang Kubb fuhr eine Tornax K 125 aus dem Jahr 1949.