Waldniel: Spatenstich für Bio-Wärme

Auf einem Feld in Waldniel soll bereits ab nächsten Mai Strom produziert werden.

Waldniel. Fred Heyer, Geschäftsführer der ReEnergie Niederrhein, ist ein Optimist. Dort, wo am Montag der Bagger zentimetertief im Feld versank, entsteht die Gemeinschafts-Biogasanlage in Schwalmtal.

Die Arbeiten sollen nur ein halbes Jahr dauern. Bis Mai, so hofft Heyer, wird der Bau fertig sein. Dann werden jährlich 4,8 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Damit könnten etwa 1200 Durchschnittshaushalte versorgt werden.

Stromproduzent ist ein Blockheizkraftwerk, das mit dem Biogas gespeist wird. Die anfallende Abwärme und die Wärme eines Holzpelletkessels (3,4 Millionen Kilowattstunden im Jahr) wird über ein Nahwärmenetz verteilt.

Diese Wärmemenge entspricht dem jährlichen Bedarf von etwa 220 Durchschnittshaushalten. Die Bilanz für die Natur kann sich sehen lassen: Fast 4000 Tonnen Kohlendioxid werden eingespart. Insgesamt müssen 4,8 Millionen Euro investiert werden.

Heyer bedankte sich bei der Gemeinde Schwalmtal, die einen Wärmelieferungsvertrag für das Schulzentrum und die Sporthalle abgeschlossen hat. Auch die Antonius-Residenz ist Großkunde.

An der Betreibergesellschaft "ReEnergie Niederrhein Biogas Schwalmtal" werden Landwirte, der Anlagenhersteller Planet Biogastechnik, der Lieferant des Blockheizkraftwerkes Pro-2-Anlagentechnik und als Hauptinvestor der Energieversorger, die Niederrheinwerke Viersen, beteiligt sein.

"Aber es können sich auch noch weitere Bürger und Unternehmen aus der Gemeinde Schwalmtal und der Region beteiligen", sagte Heyer.