Weiter Diskussion um zweigleisigen Ausbau

Die SPD ist für den Ausbau der Strecke von Kaldenkirchen nach Dülken, die Grünen sind für Venlo-Viersen.

Nettetal. Der SPD-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Viersen, Udo Schiefner, kämpft weiterhin für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecken zwischen Kaldenkirchen und Dülken. Der ist im aktuellen Bundesverkehrswegeplan bislang noch nicht vorgesehen. Schiefner möchte das revidieren und hat sich dafür nun die breite Unterstützung seiner nordrhein-westfälischen SPD-Kollegen gesichert. Zusammen haben die Bundespolitiker aus NRW Projekte definiert, deren Status sie im Bundesverkehrswegeplan erhöhen wollen. Für das Bauprojekt Grenze D/NL—Kaldenkirchen—Viersen—Rheydt fordern sie, dass es in den sogenannten vordringlichen Bedarf aufgenommen wird. Dadurch wäre gesichert, dass es in den kommenden 15 Jahren umgesetzt wird.

„Die Zweigleisigkeit zwischen Venlo und Dülken — aber ohne Viersener Kurve — schafft Entwicklungsmöglichkeiten für den gesamten Kreis Viersen,“ argumentierte Udo Schiefner, „der Verkehr aus Richtung Antwerpen würde durch eine Strecke mit modernstem Lärmschutz ergänzt.“ Die Projektkosten werden auf rund 60 Millionen Euro geschätzt. Von niederländischer Seite würde das Vorhaben unterstützt, auch mit finanziellen Zusagen zur Planung (bis zu 10 Millionen Euro). Für den geplanten Rail-Terminal von Cabooter wäre der Ausbau elementar wichtig.

Auch die Grünen in Nettetal machen sich für den zweigleisigen Ausbau zwischen Venlo und Viersen stark. Eine durchgängige Zweigleisigkeit bedeute mehr Möglichkeiten für Personen- und Güterverkehr auf der Schiene und somit Entlastung auf der Straße. Zudem kämen sich Züge nicht mehr in die Quere und laute Bremsvorgänge würden vermieden. Mit dem Ausbau der Strecke würde auch eine Verbesserung des Lärmschutzes möglich. Insbesondere könnte eine höhere Streckenkapazität mit der Belebung des Bahnhofs in Kaldenkirchen auch zu einer Initialzündung für das Gewerbegebiet VeNeTe werden.

Bis zum 2. Mai hat jeder Bürger die Möglichkeit unter www.bvwp2030.de einen Bürgerantrag zum Bundesverkehrswegeplan zu stellen.

Die Grünen „fordern alle Mitbürger auf, dies im Sinne des zweigleisigen Ausbaus zu tun, um die Infrastruktur in unserer Region nachhaltig zu stärken“. jov