300 000 Euro für Stadtwerke?
Gebäude: In den Gebäuden an der Mühlenstraße wäre Platz für den städtischen Bauhof und die Finanzverwaltung. Die Gespräche laufen.
St. Tönis. Es hatte einen guten Grund, warum die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaften im St. Töniser Stadtwerke-Gebäude an der Mühlenstraße stattfand. Stadtwerke-Geschäftsführer Albrecht Mensenkamp führte die Politiker und Verwaltungsleute durch die Räume. Den Gesamtkomplex haben die Stadtwerke kürzlich der Stadt zum Kauf angeboten.
Obgleich es seitens der Stadtverwaltung noch zu keiner Entscheidung über den Kauf der Gebäude und Hallen auf dem rund 3 400 Quadratmeter großen Grundstück gekommen ist, zeigte sich die Beigeordnete und Kämmerin Nicole Waßen nicht abgeneigt. „Dies wäre vor allem was für unseren Bauhof“, sagte sie. Das Verwaltungsgebäude könne zudem auch von städtischen Ämtern genutzt werden. Jetzt müsse man erstmal rechnen.
Während der Besichtigung stellten manche Kommunalpolitiker schon erste Überlegungen an. CDU-Fraktions-Chef Horst von Brechan: „Da könnte zum Beispiel die Arge reingehen oder die Finanzabteilung von Nicole Waßen.“ Sein Kollege von der SPD, Hans Joachim Kremser, war da noch zurückhaltender: „Erst brauchen wird das Konzept mit einer Kosten-/Nutzenanalyse.“
Genügend Verwaltungsfläche ist an der Mühlenstraße vorhanden: „Hier sind bis zu 30 Büros möglich“, sagte Geschäftsführer Mensenkamp, der sich auch bereits nach einem anderen Kunden-Center umgeschaut hatte. So soll es im St. Töniser Innenbereich „einige interessante Angebote“ geben. Dort könnte dann schon im Laufe des nächsten Jahres das neue Kundencenter entstehen.
Der Preis dürfte sicherlich eine Rolle spielen. „Wir haben eine erste grobe Summe genannt“, sagte Mensenkamp auf Nachfrage, ohne konkret zu werden. Der Preis soll, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen war, zwischen 300 00 und 400 000 Euro liegen. Angebot und die Vorstellungen der Stadt sollen nicht so weit auseinander liegen.
„Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, dass meine Finanzabteilung das Verwaltungsgebäude mit nutzt“, meinte Nicole Waßen. „Ich hänge an keinem Standort.“ Finanzieren könnte die Stadt das Vorhaben durch eine dann mögliche Veräußerung des Bauhof-Areals am Tackweg. Jetzt wird in den Verwaltungsstuben erst einmal alles durchgerechnet und die neuen Raumpläne aufgestellt. Vielleicht erfährt man hierzu schon Näheres bei der Haushaltsdebatte.