40 neue „Radhäuser“ für den Bahnhof
Die neue Bike + Ride-Anlage in Anrath hat 550 000 Euro gekostet.
Anrath. Vom Rathaus zum „Radhaus“: Die Technische Beigeordnete Martina Stall hatte gestern zu einem Häppchen und einem Glas Sekt am Anrather Bahnhof eingeladen. Anlass waren 40 neue Radboxen, die Pendlern ab sofort zur Verfügung stehen. Sie stehen von Anrath aus gesehen jenseits der Bahnschienen und wurden mit modernster Technik versehen.
Inklusive Grundstückskauf von der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft schlug das Projekt mit gut 550 000 Euro zu Buche. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr beteiligte sich mit 320 000 Euro, 200 000 Euro trägt die Stadt.
Nutzer der blau-weißen Boxen müssen eine Kaution von 20 Euro für die Chipkarte bezahlen und fünf Euro im Jahr als Bearbeitungsgebühr. Die Boxen werden nicht lange leer stehen: „Die Warteliste wird jetzt abgearbeitet“, erklärte Stall.
Wer eine Fahrradbox zugewiesen bekommt, ist auch verpflichtet, sie regelmäßig zu nutzen. Durch die Chipkarte, mit dem die Box geöffnet und verschlossen werden kann, erfolgt eine Rückmeldung ins Technische Rathaus. Dort kann registriert werden, wie oft ein Fahrrad dort abgestellt wird. Nach einem Jahr wird entschieden, ob es immer noch Sinn macht, die Unterstellmöglichkeit an die betreffende Person zu vergeben.
„Das war eher ein Jahrhundertwerk“, erklärte Stall mit Blick auf die Planung. Die 50 Boxen auf der gegenüberliegenden Seite, Richtung Anrath, waren bereits 2003 zur Verfügung gestellt worden, 2006 habe es erste Überlegungen gegeben, das Angebot zu erweitern. Denn während Fahrraddiebstähle am Bahnhof ein Dauerthema sind, wurde bislang noch nie eine Box aufgebrochen.
Neu ist neben den 40 Boxen ein großzügiges Rondell für wartende Fahrgäste, über das sich nicht nur Radfahrer freuen, weil es teilweise überdacht ist. rudi