ADA ist zahlungsunfähig
Mehr als 1000 Beschäftigte sind betroffen.
Willich. Keine gute Nachricht für die Wirtschaft in Willich: Die Firma „ADA — Das Systemhaus GmbH“ mit Hauptsitz am Siemensring in Münchheide hat beim Amtsgericht Krefeld Insolvenz angemeldet. Betroffen sind 1040 Beschäftigte an zwölf Standorten — davon 370 in Willich und Mönchengladbach.
Das 1987 gegründete Unternehmen ist Anbieter von Computer-Dienstleitungen, vor allem für Banken, Versicherungen, Unternehmen. Noch vor wenigen Jahren gehörte die Firma zu den Marktführern in Deutschland, hatte aber zuletzt an Boden verloren. 2005 wurde ADA von einem Finanzdienstleister gekauft, 2008 übernahm der Geschäftsführer, Karl Peter Büscher, selbst das Unternehmen. Er und der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Jörg Nerlich aus Köln, zeigten sich am Freitag in einer Presseerklärung zuversichtlich, ADA sanieren zu können: Die Auftragslage sei gut, der Geschäftsbetrieb laufe weiter, die Kunden würden störungsfrei betreut.
Nerlich wird kurzfristig die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes beantragen, um Löhne und Gehälter bis Ende Mai zu sichern. Die Mitarbeiter in Willich und Hünxe sind am Freitag unterrichtet worden, weitere Betriebsversammlungen folgen.
2011 hatte die GmbH einen Umsatz von 122 Millionen Euro erwirtschaftet. Standorte gibt es von Hamburg bis München, Hauptsitz ist Willich, das Logistikzentrum ist in Hünxe. WD