Für Hilfe in Afrika Adventsbasar unterstützt die Leprahilfe
Schiefbahn. · Der Renner war die Tombola, aber auch die frischgebackenen Plätzchen fanden viele Käufer.
Besonders lang war die Schlange vor der Tombola mit vielen wertvollen Preisen – aber auch sonst war der Adventsbasar der Leprahilfe in der Kulturhalle für viele Schiefbahner eine Pflichtveranstaltung. Das ist gut so: Mit dem Erlös der Einnahmen aus dem letztjährigen Basar war Kindern in den Slums von Nairobi der Schulbesuch ermöglicht worden, nach Kenia konnten Nahrung und Medikamente für Lepra-, Tuberkulose-, HIV- und Cholera-Patienten geschickt werden. Außerdem reichte es für Wassertanks, die in Uganda für nachhaltige Landwirtschaft gebraucht wurden und für ein Ambulanzauto, ebenfalls in Uganda.
Die Paulus-Buchhandlung bot wieder alles, was christlich orientierte Menschen gerne lesen, darunter sehr viele Bücher für Kinder mit Titeln wie „Vom Kirchenjahr“ oder „Vom heiligen Franziskus“. Der Beethoven-Kalender passt in jedes gehobene Wohnzimmer. Leichte Literatur, aber auch Bildbände und Sachbücher in großer Zahl fanden an einem Stand großen Absatz, der von Mitgliedern des Kirchenchors betreut wurde. Elisabeth Kleban erklärte, wie’s funktioniert: „Die Leute nehmen Bücher mit, andere bringen welche. Bücher kosten in der Regel zwei Euro, Bildbände vier bis fünf Euro.“
Was neben der Tombola wieder besonders gut lief, waren die Speisen und Getränke. Maria Heyes füllte eifrig Teller um Teller mit Erbsensuppe. Maria Barwinsky-Schlösser ist seit Jahren für Adventsgestecke und -kränze zuständig. Bei den Kerzen beschränkte sie sich auf die Farben Weiß und Rot. „Im Trend liegen zwar Rosa und Hellblau, aber ich bin sicher, dass die Schiefbahner diesen Trend nicht mitmachen“, sagte sie.
Gestrickte Fingerpüppchen und 3-D-Bilder zogen Blicke auf sich
Rund zehn Meter entfernt stand Ehemann Thomas Schlösser mit seinen 3-D-Bildern, vornehmlich mit Schiefbahner Motiven. Der gelernte Schreiner legt Wert auf Detailgenauigkeit bei den Figuren, die vor einem Foto platziert werden. Die Schützenkönigin hat die gleiche Frisur und das gleiche Kleid an wie auf dem Schützenfest. Inge Juntermanns und Marlies Trapitz strickten eifrig – die eine Socken in den Farben von Borussia Mönchengladbach, die andere Fingerpüppchen. Maria Kuhlen vom Eine-Welt-Laden zog folgende kurze Bilanz: „Ich bin zufrieden.“ Ulla Weber bot eine Riesenauswahl an Modeschmuck, hinzu kam Konfitüre: „Die verkaufe ich das ganze Jahr über für die Leprahilfe“, erklärte die 70-Jährige. „Himmlische Plätzchen aus der Hubertusbäckerei“ gingen weg wie warme Semmeln. „Die haben Kinder und Eltern der Hubertusschule gebacken“, verriet Schulleiterin Martina Ebert. Bereits am Samstagmittag war der Vorrat deutlich geschrumpft.
Wozu die Einnahmen verwendet werden, das können die Besucher im nächsten Jahr erfahren. Die allermeisten, die jetzt da waren, werden vermutlich auch nächstes Mal kommen. Von diesen treuen Stammbesuchern lebt der Adventsbasar. barni